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Nach Messerdrohung in Zug: Mann soll vor Richter kommen

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia.

Nach einer Messerdrohung in einem Eurocity von Kopenhagen nach Hamburg soll der Tatverdächtige vor einen Haftrichter kommen. Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen 28 Jahre alten Mann. Er soll am Dienstagnachmittag Fahrgäste mit einem Messer bedroht haben. Nach Notrufen aus dem Zug hatte die Bundespolizei den Eurocity außerplanmäßig im Bahnhof von Neumünster gestoppt und den Mann fest genommen. Verletzt wurde niemand. Ein Fahrgast musste auf dem Bahnsteig seelsorgerisch betreut werden.

Bei der Festnahme des Verdächtigen, der sich in einer Zugtoilette eingeschlossen hatte, sei ein Messer mit einer Klingenlänge von mehr als zehn Zentimetern sichergestellt worden, hieß es. Die Staatsanwaltschaft Kiel übernahm die Ermittlungen. Der EC 395 hält nach Angaben der Bundespolizei auf seiner Fahrt durch Norddeutschland regulär in Schleswig und dann in Hamburg-Hauptbahnhof.

Der Vorfall lässt Erinnerungen an den tödlichen Messerangriff in einem Zug bei Brokstedt – nur eine Station südwestlich von Neumünster – wach werden. Dabei waren am 25. Januar 2023 zwei junge Menschen im Alter von 17 und 19 Jahren getötet und fünf weitere Menschen schwer verletzt worden. Eine der Verletzten nahm sich inzwischen das Leben. Der staatenlose Palästinenser Ibrahim A. (34) muss sich zurzeit wegen zweifachen heimtückischen Mordes und vierfachen Mordversuchs vor dem Landgericht Itzehoe verantworten.

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