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Nach jahrelangem Streit scheitert Grüntens „Bergwelt“.

Das jahrelang umstrittene Projekt “Bergwelt” im Allgäu ist gescheitert. Wie Rettenbergs Bürgermeister Nikolaus Weißinger (CSU) am Mittwoch mitteilte, hat die Investorenfamilie ihre Pläne aufgegeben. Pläne zum Ausbau der touristischen Infrastruktur auf dem 1.738 Meter hohen Grünten haben in der Region heftige Diskussionen und Proteste ausgelöst.

Der Lift am Berg wird erweitert, damit Rettenberg auch in Zukunft ein attraktives Ziel für Urlauber bleibt. Naturschutz- und Bürgerinitiative befürchten, dass dadurch mehr Tagesgäste nach Grünten kommen.

Laut Bund Naturschutz des Landes Bayern (BN) sollen mehr als 5,5 Hektar eingemottet und 3,3 Hektar abgeholzt werden. Der Verband sprach von einer “natürlichen Zerstörung von nationaler Bedeutung”. Eine Menschenkette gegen das Bauvorhaben und mehr als 2.000 Menschen gegen das Landratsamt Oberallgäu.

Nach Angaben des Rathauschefs hat die Stadtverwaltung kürzlich versucht, das Projekt durch eine Kürzung der Planung zu retten. Weisinger sagte, er habe “zahlreiche Beschwichtigungsverhandlungen” mit betroffenen Landbesitzern geführt. Am Ende konnten einige Eigentümer nicht für das Projekt gewonnen werden. „Die Grüntenbahn auf unseren Hausberg ist Geschichte und wird nicht mehr betrieben“, bedauerte der Bürgermeister das Ende von über 60 Jahren Seilbahnbetrieb.

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