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Nach Hundekot-Attacke - Goecke-Ballett ohne Goecke

Choreograf Marco Goecke
«Es ist tragisch, was passiert ist, und auch zu bereuen»: Marco Goecke im Foyer der Staatsoper Hannover. Der ehemalige Choreograf des Hauses sorgte mit seiner Hundekot-Attacke international für Schlagzeilen.

Als Choreograf feierte Marco Goecke weltweit Erfolge, doch außerhalb der Tanzszene wurde er auf unrühmliche Art bekannt: Vor sieben Monaten schmierte der damalige Ballettdirektor der Staatsoper Hannover der Journalistin Wiebke Hüster Hundekot ins Gesicht.

Vor der widerlichen Attacke im Foyer der Oper warf er der Kritikerin der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» vor, immer «schlimme, persönliche» Kritiken zu schreiben. Die Journalistin und ihre Zeitung erstatteten Anzeige. Über die Attacke berichteten internationale Medien wie die «New York Times».

Ausgerechnet am Eröffnungswochenende der Spielzeit 2023/2024 ist an diesem Samstag (23.9.) in der Staatsoper Hannover wieder ein Goecke-Stück zu sehen. Es handelt sich um die Wiederaufnahme des Balletts «A Wilde Story», das sich um den Schriftsteller Oscar Wilde dreht. Vorab gab es Irritationen, denn Goecke kündigte in einem Interview mit der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (HAZ) Ende August an, für die Wiederaufnahme «sicher an das Haus zurückzukommen».

Goeckes Vertrag kurz nach Hundekot-Attacke aufgelöst

Zunächst hatte die Staatsoper bestätigt, dass der Choreograf die Proben begleiten werde. Doch nach heftiger Kritik des niedersächsischen Kulturministers Falko Mohrs (SPD) sagte die Intendantin Laura Berman, dies sei «nicht der richtige Zeitpunkt» und sie teile «die Bedenken des Ministers».

Wenige Tage nach der Hundekot-Attacke im Februar hatte die Staatsoper Goeckes Vertrag als Ballettdirektor mit sofortiger Wirkung und im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Das Stück «Glaube – Liebe – Hoffnung», an dem Goecke beteiligt war, wurde weiterhin aufgeführt. Für die Wiederaufnahme von «A Wilde Story» gibt es der Sprecherin zufolge noch Karten, knapp 1200 Zuschauerinnen und Zuschauer fasst das Opernhaus. Goecke selbst werde nicht erwartet.

Gegen den früheren Ballettdirektor wird laut Staatsanwaltschaft Hannover wegen einfacher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Dies zieht sich hin. Ein Ergebnis sei frühestens in zwei bis drei Wochen zu erwarten, sagte ein Behördensprecher.

Das Wichtigste für Goecke ist Dackel Gustav

Goecke selbst erklärte in dem «HAZ»-Interview den Angriff mit Dackelscheiße mit einem Burn-out. «Es ist tragisch, was passiert ist, und auch zu bereuen», sagte der 51-Jährige. Gleichzeitig berichtete der Choreograf von neuen Plänen unter anderem mit der Staatsoper in Prag. Das Wichtigste für ihn sei gerade aber, sich um seinen inzwischen schon 15 Jahre alten Dackel Gustav zu kümmern.

Intendantin Berman hofft, dass zum Auftakt der Spielzeit 2023/2024 der Fokus wieder auf die Kunst gerichtet wird: «Wir freuen uns auf eine großartige Eröffnungspremiere mit einer Richard-Wagner-Oper: Erstmals seit mehr als 40 Jahren gibt es in Hannover einen neuen Parsifal.» Regie führt Thorleifur Örn Arnarsson, der im nächsten Jahr auch bei den Bayreuther Festspielen debütieren wird.

Traditionell falle auf das Wochenende der ersten Premiere auch die erste Vorstellung des Staatsballetts, erläutert Berman. «A Wilde Story» sei die beim Publikum gefragteste Ballett-Produktion der vergangenen Spielzeit gewesen. «Marco Goecke wurde damals mit dem Deutschen Tanzpreis geehrt», erinnert sich die Intendantin. Die Ensembles an der Staatsoper seien jedoch davon ermüdet, dass sich ein Teil der Aufmerksamkeit allein auf den Fakt beschränke, dass Goeckes Werk in Hannover überhaupt wieder gespielt werde.

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