Nach Fischer-Abgang: Union Berlin steht vor der Herausforderung, einen Trainer zu finden
Der Chef von Union Berlin 1. ist nicht zu beneiden. Kaum ein anderer Bundesliga-Trainer hat den Fußball und den Weg des Vereins in den letzten Jahren so geprägt wie Urs Fischer. Doch nach 14 sieglosen Spielen schied der 57-Jährige aus.
Der Verein um Vorstandsvorsitzender Dirk Singler muss nun den richtigen Manager finden, der den Abstieg verhindern kann. „Jeder neue Trainer braucht Zeit, um eine Bindung aufzubauen“, sagte Singler am Mittwoch. Einige Namen könnten in den kommenden Wochen ins Spiel kommen.
Bo Svensson
Die Dänen haben im Moment vielleicht nicht viele schöne Erinnerungen an Berlin. Er verließ den FSV Mainz 05 vor zwei Wochen nach einer 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC im DFB-Pokal. Seine anschließende rührende Videobotschaft brachte ihm viel Sympathie ein. Auch deshalb passt Svensson perfekt in die Liga, da die Verbindung zum Umfeld so wichtig ist. Er kann die Mannschaft auch offensiv voranbringen.
Oliver Glasner
Der Österreicher zeigte in Wolfsburg und noch eindrucksvoller in Frankfurt, wie schnell er eine Mannschaft auf das höchste Niveau bringen kann. Doch zwei Jahre später war trotz des Erfolgs alles vorbei. Dabei spielten zwei Meinungsverschiedenheiten mit der Vereinsführung eine Rolle. Fisher, Geschäftsführer Oliver Runnert und Singler hielten ihre kontroversen Diskussionen nie geheim. Die Details wurden jedoch nie durchgesickert. Darüber hinaus möchte Glasner möglicherweise einen Verein besitzen, der größer als die Liga ist.
Stephen Baumgart
Seine Frau spielt seit seiner Zeit als Spieler für die Liga und er ist ein Essening-Favorit. In Hafkpenik soll es eine weitere Wohnung geben. Es ist fast zu offensichtlich. Die Sache ist: Baumgart arbeitet immer noch beim 1. FC Köln. Die Rheinlander liegen dank einer besseren Tordifferenz als der Tabellenführer auf dem 17. Tabellenplatz, doch der 51-Jährige scheint den Platz fester im Griff zu haben als Fisher. Fraglich ist auch, ob er bereit war, seinen bis dahin tadellosen Ruf in Ost-Berlin aufs Spiel zu setzen.
Marco Grote
Der U19-Trainer wird die Berliner vor dem nächsten Bundesligaspiel am 25. November gegen Augsburg zunächst als Interimstrainer betreuen. Es ist alles andere als unmöglich, dass Grote die Chance bekommt, sich zu beweisen. Wenn das Ergebnis stimmt, können Sie bleiben.
Quelle: www.dpa.com