Nach der Großoperation Brandenburg sind noch viele Fragen offen
In einer kleinen Gemeinde 100 Kilometer westlich von Berlin ereignete sich eine dramatische Szene: Ein bewaffneter Mann schloss sich für mehr als 34 Stunden in einem Haus in der Gemeinde Milower Land ein. Der Mann wurde einen Tag nach der Operation tot auf dem Dachboden aufgefunden und es laufen strafrechtliche Ermittlungen.
Vieles bleibt unklar – auch, ob der Verdächtige von Einsatzkräften erschossen wurde oder ob er sich das Leben nahm. Die Staatsanwaltschaft Potsdam leitete deshalb ein Todesermittlungsverfahren ein. Polizeisprecherin Kerstin Schröder sagte, die Ergebnisse der Obduktion seien in den kommenden Tagen zu erwarten.
Die Beziehung zwischen den beteiligten Personen ist noch nicht geklärt. Bei den Ermittlungen wurden außerdem zahlreiche Waffen auf dem Grundstück und im Haus entdeckt, wo auch eine Granate gefunden wurde.
Das Kind wurde in Sicherheit gebracht
Der Einsatz begann am Freitag um 13:45 Uhr, als die Polizei in Vieritz im Millower Land eintraf, um einen Gerichtsbeschluss durchzusetzen und ein Kind in die Jugendhilfe zu schicken Büro übergeben. Wegen der möglichen Gefährdung des Kindeswohls wurde auch eine SWAT-Einheit eingeschaltet. Aber er konnte das Kind nicht aus dem Haus bringen. Die beiden Männer verbarrikadierten sich dort, auch das Kind und seine Mutter befanden sich im Haus.
Den Rettungskräften gelang es zunächst, einen der beiden bewaffneten Männer zu überwältigen, als er am Freitagabend vor der Haustür eintraf. Er wurde verhaftet und in die JVA Wriezen gebracht.
Mutter und Kind konnten am Samstagabend das Haus verlassen. Das Kind wurde dem Jugendamt übergeben. Doch ein Mann blieb bewaffnet im Haus, und es kam zu einer Schießerei zwischen dem Verdächtigen und der Polizei.
Den Rettungskräften gelang es, sich am Samstagabend Zutritt zum Gebäude zu verschaffen. Auch gepanzerte Fahrzeuge kamen zum Einsatz. Am Sonntag konnte die Polizei den Mann schließlich gegen 12.30 Uhr ausfindig machen und ihn leblos auf dem Dachboden des Hauses liegend auffinden. Notärzte konnten lediglich seinen Tod bestätigen.
Quelle: www.dpa.com