Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen einen Goldhändler, nachdem der Kurs der schwedischen Krone im Juni stark eingebrochen war. Das gab das Amtsgericht Wuppertal am Mittwoch bekannt. Dem Mann wurde Steuerhinterziehung vorgeworfen.
Obwohl sich der Mann auf einer offiziell genehmigten Auslandsreise befand, durchsuchte eine Spezialeinheit im Juni sein Haus und richtete erheblichen Schaden an. Nach einer Warnung kehrte er nicht nach Deutschland zurück. Daher ist unklar, ob es zu einem Prozess kommt.
Explosion, Luftschüsse und eine verletzte Person: Durch den Polizeieinsatz soll ein Schaden von 30.000 Euro entstanden sein. „Meine Mandantin ist die Ehefrau des Angeklagten und Hausbesitzerin. Sie wurde durch Trümmer verletzt und erlitt einen Schock“, berichtete Rechtsanwalt Carsten Reber damals in Wuppertal.
Spezialeinheiten setzten Sprengstoff ein, um von vier Orten gleichzeitig in das Haus einzudringen. So sieht das Haus aus. Der Ehemann der Frau hatte zuvor zweieinhalb Jahre lang mit den Behörden kooperiert und allen Forderungen nachgekommen.
„Wenn jemand schlau gewesen wäre, hätte dies vermieden werden können“, sagte Reber. „Stattdessen kamen sie mit Sprengstoff und diesem übertriebenen Rambo-Verhalten, für das jetzt der Steuerzahler zahlen muss.“
Das Innenministerium von NRW hat nun eingeräumt, dass dem Vorfall eine „Bürofahrlässigkeit“ zugrunde lag. . Genehmigte Auslandsreisen wurden nicht auf Polizeicomputern aufgezeichnet, was einen Verstoß gegen die Vorschriften darstellt.