Zehn Monate nach den Paralympischen Spielen in Peking bestätigten die beiden Teenager Lynn Kazmaier und Leonie Walter ihre beeindruckenden Ergebnisse. Am Eröffnungswochenende der Nordischen Para-Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund fuhren zwei blinde Athleten zwei Doppelsiege ein.
Walter, der Mitte Januar 19 Jahre alt wurde, gewann den Biathlon-Sprint über 7,5 Kilometer. St. Peter vor dem 16-jährigen Kazmaier (Römerstein) am Samstag. Die 21-jährige Johanna Recktenwald aus St. Wendel sicherte sich hier sogar Deutschlands Dreitorf. Am Sonntag schließlich gewann Kazmaier den Offroad-Klassiker mit 18 Kilometern Vorsprung vor Walter. „Es hat Spaß gemacht, aber irgendwann dachte ich nur, hoffentlich erfriere ich nicht“, sagte sie angesichts zweistelliger Minusgrade.
In Peking gewann Kazmaier letztes Jahr Fünf Medaillen, Walter gewann vier Medaillen, darunter eine Goldmedaille. Da sie die Jüngsten der beiden deutschen Spieler waren und im selben Zimmer wohnten, hießen sie im Team „die Küken-WG“.