Nach dem Kofferchaos und schier endlosen Schlangen an den Sicherheitsschleusen im vergangenen Jahr läuft der Betrieb am Hamburger Flughafen in diesem Sommer weitgehend störungsfrei. Dass es trotz mehr Reisenden nahezu reibungslos laufe, liege auch an den Passagieren, die oft das neue Angebot online buchbarer Slots für die Sicherheitskontrollen, den Online-Check-in und die Automaten zur Gepäckabgabe nutzten, sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Beim Gepäck sei es bislang nur dann zu kleineren Verzögerungen gekommen, wenn aufgrund von Gewittern die Entladung der Flugzeuge habe unterbrochen werden müssen. Beim sogenannte Rush-Gepäck habe es bislang keine nennenswerten Schwierigkeiten gegeben. Das sind Koffer, die nicht zeitgleich mit Flugreisenden in Hamburg ankommen, sondern mit einem anderen Flug hinterhergeschickt werden.
Im vergangenen Jahr hatten sich wegen zahlreicher Störungen im Ablauf des internationalen Luftverkehrs und wegen Personalmangels über Monate jeweils rund 1000 nachgeschickte Koffer, Taschen und Kinderwagen im Terminal Tango des Hamburger Flughafen gestapelt. Verantwortlich für das Chaos waren die Fluglinien, die nach Angaben des Airports allein für den Transport des Gepäcks zuständig sind.
Nach jüngsten Zahlen des Flughafens verzeichnete der Airport im Juli rund 1,42 Millionen Passagiere – das war die stärkste Nachfrage in einem Monat seit Oktober 2019, als 1,65 Millionen Passagiere gezählt wurden. Die durchschnittliche Auslastung der Flugzeuge habe mit 84 Prozent wieder den Wert von Juli 2019 erreicht, wobei die Flugzeuge heute in der Regel etwas größer seien.
In Hamburg enden die Sommerferien am 23. August, in den Nachbarländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am 26. August. In Niedersachsen gehen die Sommerferien bereits am kommenden Mittwoch zu Ende.