Ein Vater, der seine beiden Kinder getötet haben soll, muss am Mittwoch (13.30 Uhr) vor dem Amtsgericht Hanau erscheinen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm die finsteren Morde an seiner siebenjährigen Tochter und seinem elfjährigen Sohn mit heimtückischen Beweggründen vor. Dem 47-Jährigen wurde zweifacher Mord vorgeworfen. Es wird erwartet, dass der Mann zu Beginn des Verfahrens eine kurze Erklärung abgibt.
In der Anklageschrift heißt es, der Inder habe nach der Trennung Druck auf seine Frau ausgeübt und der Frau und dem Kind mit dem Tod gedroht. Da die Frau die Beziehung nicht wieder aufnehmen wollte, soll er beschlossen haben, sie dafür zu bestrafen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann am 11. Mai letzten Jahres auf das Öffnen der Wohnungstür der Kinder gewartet und zur Schule gehen wollte. Mutter verlässt frühmorgens die Wohnung, um zur Arbeit zu gehen. Laut Anklage schubste der Vater seine Tochter auf das Bett und schnitt ihr mit einem scharfen Gegenstand das Genick auf, wodurch sie tödlich verletzt wurde.
Es wird gesagt, dass der Sohn, nachdem er diese Szene gesehen hatte, erschrocken auf den Balkon der Wohnung floh und schließlich zu Boden fiel. Passanten fanden den schwer verletzten Jungen vor dem Haus am Boden. Er starb später im Krankenhaus.
Drei Tage nach dem Vorfall wurde der Angeklagte von der französischen Polizei in einem Vorort von Paris festgenommen. Es wurde letzten Juli nach Deutschland geliefert. Die Mutter des Kindes trat im Prozess als Nebenklägerin auf. Neben dem Start sind zehn Folgetermine für den Prozess geplant.