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Nach Cyberangriff: Gewerkschaften wollen Boni für IT-Experten

IT
Eine Frauenhand zeigt mit einem Kugelschreiber auf einen Computer.

Nach einem weiteren Cyberangriff auf die Website der Polizei Baden-Württemberg fordern die Gewerkschaften der Polizei weitreichende Gegenmaßnahmen. „Für Hardware und Infrastruktur zur Sicherung von IT-Netzen in Krankenhäusern und Sicherheitsabteilungen werden mehr Mittel benötigt“, sagte Landesvorsitzender Gundram Lottmann der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Zeitungen (Donnerstag). Aber auch die Landesregierungen müssen bei den Beschäftigten ansetzen: Auch mehr IT-Spezialisten müssen eingestellt werden. „Beim aktuellen Fachkräftemangel ist dies nur über Sonderzahlungen möglich, da die öffentliche Hand mit den Löhnen in der Privatwirtschaft nicht mithalten kann.“

Die Gewerkschaften haben die Regierung dafür kritisiert, dass sie die Sicherheitsinfrastruktur vernachlässigt. Die jüngste Situation des Landeskriminalamts verdeutlicht diesen Punkt deutlich. Dem Stromausfall folgte eine technische Panne, die Auswirkungen auf die Polizeipräsidien im ganzen Land hatte. “Die Politik hat hier zu lange gezögert”, sagte Lotman den beiden Zeitungen.

Innerhalb weniger Tage war die Website der Landespolizei Baden-Württemberg erneut Ziel eines Cyber-Angriffs. Dies sei am Dienstag abgelehnt worden, sagte eine Sprecherin des Stuttgarter Innenministeriums gegenüber der DPA. Diese Seiten waren für kurze Zeit nicht verfügbar, aber jetzt gibt es wieder keine Begrenzung. Wie am vergangenen Donnerstag handele es sich um eine sogenannte DDoS-Attacke (Denial of Service) oder Überlastungsattacke, sagte die Sprecherin. Es werden deutlich mehr Netzwerkressourcen verbraucht als sonst, beispielsweise durch viele Seitenaufrufe.

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