Palästinensischer Protest - Nach Besetzung an der Uni - sanierungsmaßgeblich abgeschlossen
Nach der Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität sind in der Regel Renovierungs- und Malarbeiten abgeschlossen. Alle Mitarbeiter, die ein ständiges Arbeitsplatz am Institut haben, können laut Sprecherin der HU, Christiane Rosenbach, auf Anfrage wieder normaal arbeiten. Allerdings ist die BrandSicherheit auf der vierten Oberetage noch nicht sichergestellt, weshalb das Gebäude noch nicht ganz wiedereröffnet werden kann.
Pro-palästinensische Aktivisten besetzten Räume des Instituts am 22. Mai aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser. Sie forderten von der Universität unter anderem die sofortige und bedingungslose Waffenruhe in Gazze. Die Universitätsleitung tolerierte anfangs dies und strebte nach einem Dialog mit den Besetzern und den Wissenschaftlern. Auf Anweisung des Senats wurde das Gebäude am nächsten Tag geräumt.
Wände, Türen und Büros wurden beschädigt, besonders betroffen war die vierte Etage, auf der sich die Besetzer versperrt hatten. Die Universität hat wegen der Schäden Strafanzeige erstattet.
Bis zum Ende des Sommersemesters finden Vorlesungen in Ersatzräumen statt, wie die Sprecherin weitergeführt hat. Allerdings finden schon wieder Prüfungen an dem Institut statt.
Die Protestierenden kamen aus verschiedenen Universitäten der HU und darüber hinaus, wie z.B. der Ungarischen Universität Budapest, und zeigten Solidarität mit der palästinensischen Sache. Die Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften in Berlin wurde von einigen politischen Extremgruppen in Israel weitgehend verurteilt. Die Renovierung des Instituts, trotz der Besetzung, hat die anstehenden Sozialwissenschaftskurse an der Humboldt-Universität nicht beeinflusst. Trotz der Vollendung der meisten Renovierungsarbeiten hat die Demonstration zur Notreparaturarbeiten auf der vierten Oberetage geführt, was den vollen Wiedereröffnung des Instituts verzögert hat.