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Nach Artenschutzabkommen: Naturschützer fordern Umsetzung

Brasilien
An einer Wegekreuzung steht ein Stück Amazonas-Regenwald neben Sojafeldern in Brasilien.

Nachdem das Biodiversitätsabkommen auf dem Weltnaturschutzgipfel in Montreal, Kanada, angenommen wurde, haben Umweltschützer auf der ganzen Welt eine strikte und rasche Umsetzung des Abkommens gefordert. „Wir beginnen endlich, im Einklang mit der Natur zu leben“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres in New York. „Dieses Abkommen ist ein wichtiger Schritt der entschlossenen Diplomatie, und ich rufe alle Länder auf, sich daran zu halten.“

NGO-Vertreter forderten die rund 200 teilnehmenden Länder des Gipfels ebenfalls eindringlich auf, die vereinbarten Ziele umzusetzen die Vereinbarung. „In Montreal stellen sich die Regierungen auf die richtige Seite der Geschichte, aber die Geschichte wird sie verurteilen, wenn sie ihre Versprechen nicht halten“, sagte Marco Lambertini, Internationaler Direktor des WWF.

Die teilnehmenden Länder müssen nun individuell “so viel Schutz wie möglich für ihre Regionen gestalten”, warnt Jannes Stoppel von Greenpeace Deutschland. Zudem besteht eine Finanzierungslücke. Olaf Bandt, Präsident der Deutschen Stiftung Umwelt und Naturschutz, sagte, es sei „zu früh für einen echten Euphorieschub“. Viele Umsetzungs- und Kontrollfragen bleiben ungelöst. „Es besteht immer noch die Sorge, dass unsere Gier nach Rohstoffen in der Ernährung, in der Forstwirtschaft und im Bergbau den internationalen Erfolg zunichte macht.“

Viel Lob, aber auch Kritik

Die internationale Gemeinschaft hinterher etwa zwei Wochen Nach den Verhandlungen erklärte sich Montreal bereit, bis 2030 mindestens 30 % der Land- und Meeresflächen der Erde unter Schutz zu stellen. Zudem soll mehr Geld in den Schutz der Biodiversität investiert werden. Zu diesem Zweck sollen bis 2025 jährlich etwa 20 Milliarden Dollar von reichen in arme Länder fließen.

Das verabschiedete Dokument hebt auch die Rolle der indigenen Völker und lokalen Gemeinschaften bei den weltweiten Naturschutzbemühungen hervor, die viele Beobachter als Erfolgsmaßstab ansehen. Darüber hinaus setzt sich das Dokument zum Ziel, die Risiken von Pflanzenschutzmitteln für Mensch und Umwelt zu halbieren und umweltschädliche Subventionen bis 2030 abzubauen. Nun liegt es an den Staaten, diese Entscheidungen durchzusetzen.

Das Abkommen ist auf viel Lob, aber auch Kritik gestoßen. Beobachter kritisieren beispielsweise, dass viele Ziele zu weit gesteckt und qualitativ nicht verwirklicht werden. Das Abkommen ist rechtlich nicht bindend und setzt auf freiwillige Umsetzung – die teilnehmenden Länder sind jedoch verpflichtet, über ihre Maßnahmen und Fortschritte zu berichten. Der nächste UN-Weltnaturgipfel soll 2024 in der Türkei stattfinden.

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