Nachdem in einem Kohlebergwerk im Süden Chinas ein tödlicher Brand ausgebrochen ist, hofft der Sicherheitsausschuss der Regierung, die Brandursache klären zu können. Nach Angaben des Ministeriums für Notfallmanagement wurden mehrere Beamte zur Shanjiaoshu-Mine in der Stadt Panguan in der südwestchinesischen Provinz Guizhou gerufen. Nach Angaben der örtlichen Behörden starben dort am Sonntagmorgen 16 Bergleute.
Die konkrete Brandursache ist noch nicht bekannt. Vorläufige Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass das Förderband Feuer gefangen habe, berichteten staatliche Medien. Die Bergleute wurden vom Feuer eingeschlossen. Anschließend seien die Flammen gelöscht worden und die Gaskonzentration an der Unfallstelle habe sich wieder normalisiert, heißt es in der Erklärung.
Gefährlicher Arbeitsplatz
Der Sicherheitsausschuss sollte die Arbeiten unverzüglich überwachen, wie es in der Ankündigung des Ministeriums heißt, und die Verantwortlichkeiten sollten weiter geklärt werden. Die Arbeitsbedingungen im chinesischen Bergbau gelten als gefährlich. Nach offiziellen Angaben gab es im vergangenen Jahr 518 Unfälle in Kohlebergwerken. In den fünf Jahren vor 2017 starben jedes Jahr durchschnittlich 1.300 Bergleute in Minen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist der weltweit führende Kohleproduzent. Vor etwa einer Woche hat der Staatsrat (im Wesentlichen Chinas Regierungskabinett) neue Richtlinien zur Verbesserung der Sicherheit im Bergbau erlassen. Deshalb sollen Roboter in Zukunft den Menschen bei gefährlichen Aufgaben ersetzen. In der Bekanntmachung wurde darauf hingewiesen, dass kleine Kohlebergwerke, die Sicherheitsanforderungen ignorieren, um Kosten zu senken, verboten werden müssen.