Schwalben, Mauersegler und Störche sind bereits abgereist und tausende weitere Zugvögel in Thüringen werden in den kommenden Wochen in ihre Winterquartiere aufbrechen. Klaus Lieder, Vogelbeobachter des Umweltvereins Nabthüringen, sagte auf Nachfrage, dass in Erfurt derzeit viele Vögel auf ihrem Weg von Nordeuropa in südliche Gefilde beobachtet werden könnten. Das nahegelegene Strausfurter Rückhaltebecken ruht, in dem eine Vielzahl tauchender Arten leben. „Ende September und Anfang Oktober erreicht der Vogelzug seinen Höhepunkt.“ In Strausfurt sollen beispielsweise Kraniche und Gänse rasten.
Laut Lieder sind bestimmte Zugvogelarten stets besonders bestrebt, ihre Winterquartiere zu erreichen. „Einige sind bereits im Juli verschwunden.“ Das gilt beispielsweise für ausgewachsene Kuckucke, die in Zentralafrika überwintern. Die Kuckucksküken bleiben jedoch bis September, bevor sie sich auf den Weg zu ihren Winterquartieren machen. Laut Experten brauchen Gelbstörche und Dompfaffen mehr Zeit, diese Singvögel ziehen erst ab, wenn das Wetter kälter wird.
Dies sei ein „schlechtes Jahr“ für die Störche gewesen, die Thüringen normalerweise Anfang September verlassen, sagte der Vogelexperte. Zuerst habe es an Mäusefutter gefehlt, dann hätten sie es nicht mehr gefunden der trockene Boden Regenwürmer. „Das ist schlecht für zukünftige Generationen.“ „
Laut Nabu überwintern in Thüringen etwa 50 Vogelarten. Dazu gehören neben verschiedenen Singvögeln auch Graureiher, Spechte, Krähen und Greifvögel wie Bussarde, Habichte und Sperber.
S >