Im Kampf gegen die Schleuserkriminalität verstärkt die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern die Kontrollen im Grenzgebiet zu Polen. Die Polizeiinspektion Anklam werde kurzfristig die Präsenz ihrer Streifendienste im grenznahen Raum erhöhen und dabei von der Bereitschaftspolizei unterstützt, teilte das Innenministerium am Freitag in Schwerin mit. Mit den Streifen seien mobile Kontrollen gegebenenfalls auch in Kombination mit temporären stationären Kontrollen möglich.
Die Bundespolizei stelle seit einigen Wochen einen deutlichen Anstieg irregulärer Grenzübertritte aufgrund von Schleuseraktivitäten fest, begründete Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) den Schritt. Die Maßnahmen der Bundespolizei direkt an der Grenze werde die Landespolizei durch ihr Handeln in der zweiten Reihe hinter der Grenze verstärken.
«Damit wollen wir den Schleusern das Handwerk legen, die Geflüchtete teilweise unter lebensbedrohlichen Umständen nach Deutschland bringen», so Pegel. Laut Bundespolizei wurden in diesem Jahr bis einschließlich August bereits 750 unerlaubte Einreisen festgestellt, im September wurde mehr als 330 Geflüchtete an der Grenze aufgegriffen. Grenzschutz sowie die Festnahme von Schleusern zählen zu den originären Aufgaben der Bundespolizei.