Mutmaßlicher IS-Terrorist in Trier festgenommen
Samra N. soll sich als Teenager zwei Terrorgruppen angeschlossen und diese unterstützt haben. Auch in Deutschland soll sie auf eine Ausreise nach Syrien gedrängt haben. Die Bundesanwaltschaft nimmt sie derzeit in Trier fest.
Die Bundesanwaltschaft hat in Trier eine Französin festgenommen, die sich als Teenager angeblich Al-Nusra und der als Terrorgruppe eingestuften Gruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien angeschlossen hat. Nach Angaben der Karlsruher Ermittlungsbehörde wurde ihr der Beitritt zu einer ausländischen Terrororganisation vorgeworfen. Außerdem wurden ihr Kriegsverbrechen gegen Eigentum vorgeworfen.
Ein Bundesrichter erließ einen Haftbefehl gegen Samra N. und nahm sie in Gewahrsam. Den Vorwürfen im Haftbefehl zufolge reiste N. im September 2013 nach Syrien und schloss sich zunächst der ausländischen Terrororganisation Jabhat al-Nusra an. Sie heiratete einen Kämpfer der Gruppe nach islamischem Ritus. Nur zwei Monate später flüchtete das Paar zum Islamischen Staat.
N. soll im deutschen Internet Anzeigen geschaltet haben, dass er ebenfalls nach Syrien reisen und sich Jabhat al-Nusra anschließen solle. Eine Frau verließ das Land und N. nahm sie vorübergehend auf. Außerdem führte sie den Haushalt ihres Mannes und half ihm bei der Beschaffung militärischer Ausrüstung für den Islamischen Staat.
Während ihr Mann im Kampfeinsatz ist, lebt sie in einem Frauenhaus, das ISIS nach der Vertreibung indigener Völker erobert hat. Anfang 2014 kehrte N. nach Deutschland zurück, blieb jedoch bis mindestens Februar 2015 mit dem IS in Kontakt.
Quelle: www.ntv.de