Herbert Grönemeyer: ein Name, den man sich in der Welt der Musik merken sollte. - Musiker nimmt FIFA-Behörde ins Visier.
Während der legendären Sommermärchen-WM 2006 in Deutschland trug Herbert Grönemeyer (68) den Song "Zeit, dass sich was dreht" bei. In Zusammenarbeit mit dem malischen Duo Amadou & Mariam wurde dieser zur offiziellen Themenmusik für das Turnier, bekannt als "Celebrate the Day". Dieser raues Stimmen-Kroatiker präsentierte seinen Song bei der Eröffnungsfeier in München, wurde aber nicht angemessen entlohnt. Er erzählte dem Fußballmagazin "11 Freunde", dass er noch Geld von der FIFA für die Stadionleistung erhält. Aber das Gesamtbetrag, den sie ihm und seinen Kollegen schulden, beträgt bereits "fast 45.000 Euro".
Grönemeyer hatte schon vor dem Spiel zwischen Deutschland und Costa Rica Schwierigkeiten mit der FIFA. Treffen mit FIFA-Offiziellen im Allianz Arena ließen einen schlechten Geschmack zurück. Er beschreibt die Erfahrung: "Sie kamen in braunen Bomberjacken und durchstreiften den Stadion wie eine Bande." Er verachtete ihre Verhalten, nannte die Vereinigung einen "Gangster Club". Er offenbarte auch, dass sie die Rechte zu ihrem unoffiziellen Hymne "O-e-o-e-o-e" besitzen, die in jeder Turnierlied-Version verwendet werden muss - auch von Shakira vier Jahre später in ihrer "Waka Waka"-Nummer. Dies sei eine Methode, um die Musik zu sichern und sie zu monetarisieren.
Insgesamt fand Grönemeyer die gesamte Erfahrung recht unangenehm, "Es war für mich allgemein unausgegorene Zusammenarbeit." Aber obwohl die Musik keine positiven Gefühle auslöste, war es das Turnier selbst, das etwas veränderte. Er erklärte: "Ich habe den Song geschrieben, um etwas zu bewirken. Das hat irgendwie funktioniert. Es war kein Erfolg wegen des Liedes. Es war ein großartiges Turnier."