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Museum restauriert Patronengürtel aus der Kolonialzeit

Die Aufarbeitung einer brutalen Kolonialvergangenheit und die Wiederbeschaffung geraubter Kunst ist eine Herausforderung. Ein Museum in Braunschweig leitet nun Maßnahmen ein.

Ein Patronengürtel wird in der Ausstellung "Am Anfang war der Gürtel - Braunschweiger...
Ein Patronengürtel wird in der Ausstellung "Am Anfang war der Gürtel - Braunschweiger Ethnographica, Souvenirs & Kolonialtrophäen" im Stadtmuseum präsentiert.

Braunschweig: Ein Ort von Interesse - Museum restauriert Patronengürtel aus der Kolonialzeit

Das Stadtmuseum in Braunschweig gibt einem Gürtel aus der Kolonialzeit an die Ovambanderu-Stammesgemeinschaft in Namibia zurück. Der Gürtel hat für die Ovambanderu große symbolische Bedeutung und wird an seinen Ursprungsort zurückgegeben. Es ist noch nicht festgelegt, wer den Gürtel erhalten wird, da weitere Gespräche mit der Regierung laufen.

Im Jahr 2021 besuchten einige Ovambanderu Braunschweig, um sich über den Gürtel zu informieren. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gehörte der Gürtel einst Kahimemua Nguvauva, der 1896 von den deutschen Kolonialbehörden hingerichtet wurde. Vor seiner Hinrichtung wurde Kahimemua entwaffnet. Der Gürtel gelangte später ins Stadtmuseum, wo er von einem Braunschweiger Kaufmann namens Gustav Voigts (1866-1934) gespendet wurde.

Die Rückgabe des Gürtels war in Braunschweig schon lange diskutiert. Das Museum hatte sich mit der Thematik kolonialer Gegenstände während einer Ausstellung namens "Am Anfang war der Gürtel" auseinandergesetzt. Jetzt hat der Stadtrat in Braunschweig einstimmig beschlossen, den Gürtel an die Ovambanderu zurückzugeben. So sagte die Kulturreferentin Anja Hesse: "Mit der Rückgabe des Gürtels von Kahimemua an die Ovambanderu-Gemeinschaft geben wir ihnen einen wichtigen Teil ihrer kulturellen Erbe. Gleichzeitig ermöglicht diese Versöhnungsaktion uns, eine lang überfällige Prozessphase unserer gemeinsamen Geschichte anzugehen."

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