Das Museum Bautzen hat zwei weitere Werke aus dem Nachlass des sächsischen Bildhauers Siegfried Schreiber (1928-1988) erhalten. Zwei lebensgroße Bronzeskulpturen, „Stehend (Rosel II)“ und „eine Teilversion des Torsos eines Mädchens mit gesenktem Kopf (Reni)“, waren Geschenke seiner Familie, wie das Museum bei seiner Präsentation am Dienstag mitteilte. Damit erweitert sich der Bestand des Künstlers, der zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählt, auf insgesamt vier Werke.
Der Bildhauer, Maler und Zeichner lernte und arbeitete als Dekorationsmaler an der Hochschule für Baukunst und Bildende Kunst Weimar und der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Nach drei Jahren in Bayern kehrte er 1956 als Freiberufler in die Oberlausitz zurück. Schreiber beschäftigte sich vor allem mit der menschlichen Figur, die sich in Statuen, Kleinplastiken und Reliefs widerspiegelt. Während seine Skulpturen von einer Leidenschaft für Bewegung zeugen und Dynamik einfangen, beschwören einige durch ihre Haltung auch die Antike herauf. Die meisten seiner Werke werden in den Öfen seines Ateliers in seiner Heimatstadt Bertsdorf in Blei, Zinn und Bronze gegossen.