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Munitionsbergung in der Ostsee soll im Juli beginnen

Bald geht es los: Im Rahmen eines Pilotprojekts werden Spezialisten 50 Tonnen Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg aus der Ostsee bergen. Die Aktion wird in der Lübecker Bucht beginnen.

Meeresgeologe Jens Greinert lehnt sich an den autonomen Tauchroboter "Kalle".
Meeresgeologe Jens Greinert lehnt sich an den autonomen Tauchroboter "Kalle".

Transport von Waren oder Dienstleistungen. - Munitionsbergung in der Ostsee soll im Juli beginnen

Rüstungsbeseitigungsmaßnahmen im Ostseegebiet starten im Juli, wie das Bundesumweltministerium am Donnerstag bekanntgegeben hat. Aufträge für Positionen im Lübecker Bucht bei Haffkrug und Pelzerhaken wurden an eine Firma aus Wandlitz und einem Hamburger Bieterkonsortium vergeben. Die Gelder für diese Projekte stammen aus einem Notfallprogramm des Bundes in Höhe von 100 Millionen Euro.

Sebastian Unger, der maritime Schutzbeauftragte der Bundesregierung, kommentierte: "Endlich gehen wir dazu über, gefährliche Rüstungsspuren aus dem Meeresboden der Ostsee zu entfernen, beginnend mit unserem ersten praktischen Ansatz des Notfallprogramms." Die bevorstehenden Versuche in der Lübecker Bucht sollen wertvolle Daten liefern. "Wir sind die erste Nation, die dieses mehrgenerationale Thema frontal anpackt, und wir beginnen hier in der Ostsee."

Erwartet wird, dass remote-gesteuerte Unterwasserfahrzeuge und spezialisierte Greifwerkzeuge in der Lübecker Bucht eingesetzt werden, um sicher und ökologisch Rüstungsspuren aus dem Meeresboden zu entfernen. Das Projekt soll von Juli bis September dauern. Darüber hinaus ist ein weiterer Pilotversuch im Mecklenburger Meer geplant, wo ein neuer Vorschlag in Betracht gezogen wird, weil keine lukrative Angebote für die Arbeit in Großklützhöved eingegangen sind.

Die Bundesregierung hatte zuvor erwartet, dass es bis zu 1,6 Millionen Tonnen konventioneller Rüstungsschrott in den deutschen Gewässern in der Nord- und Ostsee geben könnte, von denen etwa 1,3 Millionen Tonnen im Nordmeer liegen. Bis 2026 soll ein schwimmendes Platform errichtet werden, um diese Rüstung zu identifizieren, zu entfernen und zu entsorgen, bevor sie in einem Müllverbrennungsanlage in Münster, Niedersachsen verbrannt wird.

Unger und der Umweltminister von Schleswig-Holstein Tobias Goldschmidt (Grüne) werden am 18. Juni in Neustadt in Holstein, um 19 Uhr, über die Arbeit informieren und Fragen beantworten.

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