Münchner Flugverkehr wird bis Sonntag eingestellt
Der Flugbetrieb am Flughafen München musste wegen des starken Schneefalls eingestellt werden. Zunächst hatte man gehofft, dass die Flugzeuge ab Mittag wieder starten und landen können. Doch der Schnee ist noch stärker gefallen. Auch der Zugverkehr in der Region ist weitgehend zum Erliegen gekommen.
Die Sperrung des Münchner Flughafens ist wegen der starken Schneefälle bis Sonntag 6 Uhr verlängert worden. Das teilte ein Flughafensprecher am Morgen mit. Zunächst war erwartet worden, dass der Winterdienst bis zum Mittag wieder einen sicheren Betrieb gewährleisten kann. Passagieren wird empfohlen, sich vor der Anreise zum Flughafen über den Status ihrer Flüge zu informieren.
Die bayerische Landeshauptstadt ist wegen des Wintereinbruchs derzeit nur schwer zu erreichen. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist der Münchner Hauptbahnhof nicht zu erreichen. Im Großraum München und anderswo ist der Fernverkehr derzeit eingestellt, der Regionalverkehr ist stark beeinträchtigt.
Langstreckenflüge von der bayerischen Landeshauptstadt nach Salzburg, Innsbruck, Nürnberg, Stuttgart und Lindau wurden gestrichen. Die Bahn rechnet damit, dass die Einschränkungen noch den ganzen Samstag andauern werden. "Wir empfehlen, Reisen von und nach München zu verschieben", sagte ein Bahnsprecher.
Weitere Schneefälle werden erwartet.
Auch in anderen Teilen Süddeutschlands sei mit wetterbedingten Zugausfällen und Verspätungen zu rechnen, hieß es. Alle Fahrgäste, die ihre Reisepläne nach Süddeutschland wegen des Wintereinbruchs verschieben wollen, können ihre Tickets später nutzen. Zugverbindungen sind gestrichen worden. Die Bahn bittet darum, sich vor Reiseantritt über bahn.de oder telefonisch zu informieren.
Ein Zug aus Stuttgart musste in den frühen Morgenstunden am Ulmer Kopfbahnhof zum Nachtzug umfunktioniert werden, wie ein DPA-Reporter berichtete. Auch für die am Münchner Hauptbahnhof gestrandeten Reisenden stellte die Deutsche Bahn einen Zug bereit. Wie viele Züge vorerst ausfallen mussten, war nach Angaben eines Bahnsprechers unklar.
Auch U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in der bayerischen Landeshauptstadt fielen zunächst aus. Auf den Straßen in Südbayern kam es nach Angaben der Polizei zu einer Reihe von Unfällen, bei denen meist Sachschaden entstand. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bleibt das Wetter vorerst kalt. Bis zum Nachmittag soll es im Süden und Südosten noch teils kräftig schneien.
Bleiben Sie zu Hause!
Die Polizei im südlichen Oberbayern bittet die Menschen dringend, zu Hause zu bleiben. Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehren und Räumdienste sind weiterhin im Einsatz. Außerhalb der Ortschaften sind viele Wege mit Schnee bedeckt oder durch umgestürzte Bäume blockiert. Die Räumung von Verkehrshindernissen wird mindestens bis zum späten Vormittag andauern. Der Zugverkehr ist durch umgestürzte Bäume und Oberleitungen stark eingeschränkt. Bei Pannen und Unfällen kann es zu Verzögerungen bei der Hilfeleistung kommen.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes werden im Aargau bis Samstagnachmittag 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee erwartet. In Sachsen könnten zehn Zentimeter Neuschnee fallen. Zudem werden an der Nord- und Ostseeküste sowie im angrenzenden Binnenland häufige Schneeschauer erwartet, die im Laufe des Tages auf die nördlichen Mittelgebirge übergreifen.
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Quelle: www.ntv.de