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Münchner Dieselfahrverbot nicht verschärft

Das Dieselfahrverbot in München wird ab Oktober nicht verschärft und auf Fahrzeuge der Abgasstufe 5 ausgeweitet. Der Stadtrat begründete seine Entscheidung am Dienstag unter anderem mit einem deutlichen Rückgang der Stickstoffdioxid-Messwerte. Das Verbot gilt jedoch weiterhin für Dieselmotoren, die der Euro-4-Norm und schlechter entsprechen. Mit wenigen Ausnahmen dürfen sie seit Februar nicht mehr in der Umweltzone im Stadtzentrum, einschließlich Central, fahren.

„Der Stadtrat hat im Sinne der Verhältnismäßigkeit entschieden“, sagte Umweltdezernentin Christine Kugler. „Ob die bestehenden Gesundheitsschutzmaßnahmen ausreichen, wird sich jedoch erst anhand von Messungen für das gesamte Jahr 2023 zeigen.“ Mit der Veröffentlichung dieser Zahlen rechnet die Stadt im Frühjahr 2024.

Coogler rief die Autofahrer daher dazu auf, sich stets an bestehende Regeln zu halten. „Wir sind noch nicht in einer sicheren Position“, warnte sie. Das heißt nicht, dass die Stadt irgendwann gezwungen sein wird, die Zugangsbeschränkungen für Euro-5-Diesel auszuweiten.

​​Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist der Straßenverkehr die Hauptursache für den Ausstoß von Stickstoffdioxid. Den größten Anteil haben Dieselmotoren. Wie Feinstaub kann auch Stickstoffdioxid gesundheitsschädlich sein und beispielsweise Atemwegserkrankungen verursachen. Sie werden auch mit einer Vielzahl von Erkrankungen der Lunge und des Herz-Kreislauf-Systems in Verbindung gebracht. Darüber hinaus ist Stickstoffdioxid eine Vorstufe für die Bildung von Feinstaub und bodennahem Ozon.

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