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MP: Fehlinformationen könnten die Demokratie gefährden

Abgeordnete des hessischen Landtages warnen davor, dass die zunehmende Verbreitung von Desinformation eine Gefahr für die Demokratie darstellt. Während der Plenardebatte am Mittwoch in Wiesbaden, zweieinhalb Wochen vor der Landtagswahl am 8. Oktober, betonten sie unterdessen, wie wichtig Medienkompetenz und politische Bildung im Kampf gegen „Fake News“ seien.

Angelika Löber von der sozialdemokratischen Opposition sagte, es sei bekannt, dass die Verbreitung falscher Informationen im digitalen Zeitalter „alarmierende Ausmaße“ angenommen habe. Ihr übergroßer Einfluss mache „Fake News“ gefährlich für „unser Zusammenleben, unsere Demokratie und insbesondere unsere Kinder und Jugendlichen“. Sie können politische Entscheidungen verzerren.

Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Regierung, Jürgen Frömmrich, warnte ebenfalls davor, dass Desinformation „die Demokratie untergraben, gefährden und letztlich zerstören könnte – und das erleben wir nicht nur in den USA.“ Situation, aber leider ist es so „Jetzt sind wir bei uns. Rechtspopulisten stellen die Integrität der Wahl in Frage.“ Allerdings dürften Hass und Hetze nicht siegen.

Holger Bellino, der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Regierungsfraktion, nannte gezielte Falschinformationen „Gift für unsere Demokratie“. Er erwähnte den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der bei seiner Wahlniederlage von Betrug sprach, und den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der in seinem Krieg gegen die Ukraine Propaganda als Kriegswaffe einsetzte.

Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt (CDU) betonte, dass es bei künstlicher Intelligenz und ihrem Potenzial, die Darstellung von Menschen und Sprache im Internet zu verzerren, immer schwieriger werde, richtig von falsch zu unterscheiden.

Andreas Lichert von der Oppositionspartei Alternative für Deutschland erklärt: „Die übertriebene Angst der ‚Altparteien‘ vor Desinformation offenbart ein tief verwurzeltes Misstrauen gegenüber der Urteilsfähigkeit unserer Bürger.“ Verbesserung der Medienkompetenz, Die Bekämpfung von Hass und Demagogie klingt auf den ersten Blick gut, stellt aber eine Gefahr dar, „wenn sie einseitig und politisch instrumentalisiert werden“. Eine freie Gesellschaft erfordere eine offene Debatte und „keine politisch korrekten Meinungskorridore, in denen Denken und Reden verboten sind“. Lichert warnte vor einem „digitalen Totalitarismus“ in einer „Symbiose aus Staatsmacht und digitalen Plattformen“.

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