Die Polizei hofft, mit Hilfe der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY…Ungelöst“ einen Mordfall aus dem Jahr 1986 in Vorpommern aufklären zu können. Eine 21-jährige Frau aus Spandowerhagen bei Greifswald sei getötet und in Büschen außerhalb des Dorfes gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Es kam zu keinem sexuellen Missbrauch. Einzelheiten zum Fall werden am 13. September ausgestrahlt. Vor diesem Hintergrund wurde erstmals eine Belohnung von 2.500 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Aufklärung des als „Cold Case“ eingestuften Falles beitragen könnten.
Laut früheren Ermittlungen 21- Am 2. August 1986 fuhren die Freunde mit Fahrrädern zu einer Diskothek in Ljubmin. Kurz nach Mitternacht fuhr sie alleine mit dem Fahrrad zurück und ihre Freunde hielten an. Später soll ein Zeuge kurz vor Spandoverhagen zwei am Straßenrand abgestellte Fahrräder gesehen haben. Vorausgesetzt, dass nichts passierte, zogen sie weiter. Einen Tag später entdeckten Spaziergänger die bekleidete Leiche der jungen Frau.
Ihr Fahrrad wurde später im Gebüsch gefunden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Einen sexuellen Hintergrund als Motiv können wir nicht ausschließen“, sagte der Sprecher. Mehrere Versuche, den Fall aufzuklären, blieben bislang erfolglos. Man hofft nun, dass sich Zeugen, die damals befragt wurden, erneut melden.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft kann das Verbrechen auch einer Verjährungsfrist unterliegen. Dies sei dann der Fall, wenn es Anhaltspunkte dafür gäbe, dass der gesamte Vorfall als „Tötungsdelikt“ einzustufen sei, sagte der Sprecher. Solche Fälle wegen Totschlags verjähren nach 30 Jahren. Lediglich Mord unterliegt nicht der Verjährungsfrist.