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Anklage im Fall Ayleen erhoben
Eine Kerze und eine Tafel mit dem Namen Ayleen liegt am Ufer des Teufelsee im hessischen Wetteraukreis, wo die Leiche der 14-Jährigen gefunden wurde.

Die Staatsanwaltschaft Gießen hat einen 30-jährigen Mann wegen Mordes an der 14-jährigen Ayleen angeklagt. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Verhalten sexuell motiviert war, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Der Verdächtige gab zu, den Studenten während des Verhörs getötet zu haben. Nach Ermittlungen holte er die baden-württembergische Studentin am Nachmittag des 21. Juli 2022 mit einem Auto in Südbaden ab und brachte sie in ein Waldgebiet bei Longons im Landkreis Gießen. Er soll das Mädchen kurz vor Mitternacht auf einem Feldweg getötet haben.

Ermittler werfen dem 30-jährigen Mann aus Waldsolms in Mittelhessen Mord, versuchte Vergewaltigung mit Todesfolge und Beschlagnahme eines Minderjährigen vor. Ayleens Leiche wurde Ende Juli 2022 am Teufelsee bei Echzell in Hessen gefunden, wohin der Verdächtige nach einem Schuldbekenntnis Ermittler brachte.

Nach Chats in sozialen Netzwerken

Der Fall hat große Unzufriedenheit ausgelöst. Der Verdächtige und das Mädchen lernten sich durch wochenlanges Chatten in sozialen Netzwerken und einem bekannten Online-Spiel kennen.

Das 30-jährige Mädchen wurde als Teenager wegen eines Sexualdelikts verurteilt. Infolgedessen verbrachte er zehn Jahre in einer Nervenheilanstalt. Anfang 2022 wurde der Mann in ein Programm aufgenommen, das sich an Wiederholungstäter richtete. Er soll in diesem Frühjahr ein anderes Mädchen belästigt haben.

Das Landgericht Gießen muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden, der Verhandlungstermin steht noch aus. Die Verurteilung betrifft laut Staatsanwaltschaft auch die Möglichkeit, dass der 30-Jährige nach Verbüßung seiner Strafe in Sicherungsverwahrung genommen wird.

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