Angespannte finanzielle Lage - Möglicherweise weniger Zugfahrten ab Ende 2025
In Niedersachsen könnten ab dem Ende des nächsten Jahres weniger Zugfahrten in lokaler und regionaler Verkehr angeboten werden, aufgrund finanzieller Engpässe. Die Sprecherin der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) gab der Deutschen Presse-Agentur in Hannover bekannt, dass mögliche Absagen ab Dezember 2025 überprüft werden.
Alle Verträge werden überprüft. Allein die Belastung einzelner Regionen sollte demnach unverhältnismäßig sein. "Welche Reisen eventuell betroffen sind, muss bis Herbst noch geklärt werden", heißt es weiter.
Keine Einsparhöhe genannt
Die LNVG bestellt jährlich etwa 450 Million Euro an Zugdiensten. Die möglichen Einsparungen sind noch nicht festgelegt. Die Sprecherin betont, dass keine Absagen für den Fahrplan 2025 geplant sind. Es gab jedoch in den letzten Jahren keine bedeutenden zusätzlichen Aufträge.
Neben Personalmangel und steigenden Kosten für Energie und Personal sind einigen Eisenbahngesellschaften im Bundesland Probleme bereit. Die Landesnahverkehrsgesellschaft ist für den Verkehrsplanung und die Entwicklung von Zugplänen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Niedersachsen zuständig und unterzeichnet Verträge mit Eisenbahngesellschaften. Gemäß dem Verkehrsministerium sind andere Behörden für den Öffentlichen Verkehr in der Hanover Region und im größeren Braunschweig Raum zuständig.
Keine Zugabsagen geplant in Hanover Region
Eine Sprecherin für die Hanover Region bestätigt, dass derzeit keine Pläne zur Absage von Zugfahrten bestehen. Der Regionspräsident Steffen Krach (SPD) sagt: "Um Menschen mit nachhaltiger Mobilität zu begeistern und sie dazu zu bringen, aus dem Auto in den Öffentlichen Verkehr umzusteigen, benötigen wir Zuverlässigkeit bei Preisen und Verbindungen. Das Land muss dies sichern."
Eine Sprecherin für die Regionalverband Großraum Braunschweig berichtet ebenfalls, dass derzeit keine Pläne für weniger Zugfahrten bestehen. Bahn-CEO Richard Lutz hat kürzlich betont, dass keine Absagen für das kommende Jahr geplant sind. Viele Verkehrsanbieter in Niedersachsens lokaler und regionaler Verkehr bestätigen, dass sie keine Pläne haben, ihre Angebote zu ändern. Sie beziehen sich auf die Vertragsvergabe des Fahrplans durch die Behörde.
Einsparungen angekündigt in another nördliches Bundesland
Niedersachsen ist nicht das einzige Bundesland, in dem weniger Zugfahrten angeboten werden könnten. Schleswig-Holstein ist weiter fortgeschritten in diesem Prozess. Der Verkehrsminister von Schleswig-Holstein, Claus Ruhe Madsen (CDU), hat einige Wochen ago Einsparungen im lokalen Verkehr angekündigt. Es handelt sich angeblich um die Reduzierung von 2% der vertraglich vereinbarten Transportleistungen auf den Schienen ab dem kommenden Jahr.
Verkehrsministerium: Keine Absagen geplant für 2025
Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums in Hannover bestätigt, dass keine Absagen im SPNV für das kommende Jahr geplant sind. Niedersachsen sollte laut Angaben des Finanzministeriums etwa 960 Million Euro an Regionalisierungsmitteln vom Bund erhalten, und etwa 30 Million Euro mehr im folgenden Jahr. Mehrheitlich wird dieses Geld vom Bundstaat zur Finanzierung von Angeboten in lokalen Verkehr genutzt.
Die Sprecherin betont die Bedeutung der Prüfung, ob dieses Geld ausreicht, Angesichts potenzieller signifikanter Kostensteigerungen, wie z.B. für Energie, Betriebs- und Personalkosten. Sie fordern deshalb eine Erhöhung der Bundesmittel an.
Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) und die Regionalverkehrsbehörde präsentierten kürzlich Pläne, den Passagierstand in dem Bundesland auf das Doppelte zu bringen bis 2040. Das umfasst enge Zeitenpläne und zusätzliche Verbindungen.
CDU-Politiker fordert mehr Geld für die Regionalverkehrsbehörde
Die Passagiervereinigung Pro Bahn warnt vor Kürzungen. Der Vorsitzende Malte Diehl sagt, dass die Maßnahmen der Regionalverkehrsbehörde leider notwendig sind, gegeben der finanziellen Lage. Er fordert mehr Geld vom Bund und dem Land, andernfalls kann das kürzlich vorgestellte Konzept für mehr Passagier nicht umgesetzt werden.
CDU-Transportpolitiker Marcel Scharrelmann fordert mehr Geld vom Landesregierung für die Regionalverkehrsbehörde. "Deutschlandticket, Renovierung, Wiederbelebung und Erweiterungsvorhaben, Elektrifizierung von Gleisen, Bussen und Zügen. Alles ist nicht zur Nulltarif-Preis", sagt der Oppositionspolitiker. AfD-Transportpolitiker Omid Najafi beschuldigt die rot-grüne Landesregierung des schlechten Finanzmanagements im öffentlichen Verkehr. Es ist offensichtlich, dass eine "Wunschliste-Politik" verfolgt wird im öffentlichen Verkehr.
- Trotz finanzieller Einschränkungen untersucht die LNVG in Hannover ab Dezember 2025 mögliche Absagen von Zugreisen im regionalen und lokalen Verkehr in Niedersachsen.
- Der Sprecher der Hanover-Region bestätigt positiv, dass es derzeit keine Absicht zu Absagen von Zugreisen gibt, unterstreichend die Bedeutung zuverlässiger Tarife und Verbindungen für nachhaltige Mobilität.
- Claus Ruhe Madsen, der Verkehrsminister von Schleswig-Holstein (CDU), kündigte Spareinsparungen im lokalen Verkehr durch Senkung um 2% der vereinbarten Transportleistungen auf den Schienen an, ab dem nächsten Jahr.
- Das Verkehrsministerium in Hannover bestätigt, dass keinerlei Absagen im SPNV für das kommende Jahr geplant sind, wobei die Frage aufgeworfen wird, ob die Regionalisierungsfonds ausreichen, Angesichts der steigenden Kosten.
- In der regionalen Verkehrsversorgung in Niedersachsen bestätigen mehrere Verkehrsanbieter keinen Plan, ihre Angebote zu ändern, wohingegen das Terminvertragswesen der Behörde zuständig ist.
- Die Regionalverband Großbraunschweig berichtet von keinen aktuellen Plänen für weniger Zugreisen, wie auch Bahn-CEO Richard Lutz in jüngster Vergangenheit bestätigt hat, dass keine Absagen für das kommende Jahr geplant sind.
- Malte Diehl, Vorsitzender des Passagierverbandes Pro Bahn, warnt vor Kürzungen im lokalen Verkehr, da das neugepräsentierte Konzept für mehr Passagiere ohne zusätzliche Finanzierung durch die Bundesregierung und die Länder umsetzbar ist.
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