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Missbrauchsmeldung wird nach Ostern veröffentlicht

Kreuz eines Kirchturms
Der Mond steht im Morgenlicht hinter einem Kreuz auf einem Kirchturm.

Der seit langem erschienene Bericht zum Machtmissbrauch des Erzbistums Freiburg erscheint nach Ostern, dem 18. April. Das teilte das Erzbistum am Montag in Freiburg mit. Bisher gab es nur allgemeine Diskussionen über den April-Termin. Dieses Jahr ist Ostern am 9. April.

Erzbischof Stephan Berg von Freiburg hatte Anfang des Jahres deutlich die Konsequenzen angekündigt. „Jeder, der schuldig ist, muss zur Rechenschaft gezogen werden – unabhängig von Rang und Position“, sagte der Hohepriester. Der Umgang damit sei ihm persönlich wichtig, „die Fakten müssen auf den Tisch“.

Wie die Erzdiözese mitteilte, ist für den 18. April eine Pressekonferenz geplant. Der Bericht wird online verfügbar sein. Auch die Einrichtung einer telefonischen Hotline ist geplant. Ein Bericht darüber, wie Gemeindebeamte mit sexuellem Missbrauch umgehen, sei im Oktober fällig. Allerdings sind zusätzliche rechtliche Absicherungen erforderlich.

Der Bericht des Erzbistums Freiburg wurde von der sogenannten AG Aktenanalyse erstellt. Vier externe Experten aus Justiz und Kriminalpolizei untersuchen unter anderem, welche Strukturen in der Vergangenheit die Vertuschung und den Missbrauch ermöglicht haben. Eine Untersuchung der Personalakten nach einer Vergewaltigung hatte zuvor schockierende Enthüllungen zutage gefördert: Zwischen Anfang 1946 und Ende 2015 wurden 190 Verdächtige, meist Priester, identifiziert und mindestens 442 Opfer. Ähnliche Berichte wurden von anderen Diözesen wie Köln und München herausgegeben.

Mit rund 1,8 Millionen Katholiken ist das Erzbistum Freiburg im Breisgau eines der größten der 27 Bistümer in Deutschland.

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