Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat Konsequenzen gefordert, bevor langwierige Missbrauchsmeldungen veröffentlicht werden. „Wer beschuldigt wird, muss zur Rechenschaft gezogen werden – unabhängig von Position und Stellung“, sagte Berger der Deutschen Presse-Agentur. Der Umgang damit sei ihm persönlich wichtig und „die Fakten müssen auf den Tisch“, fügte er hinzu.
Der Bericht darüber, wie Gemeindebeamte mit sexuellem Missbrauch umgehen, sollte im Oktober veröffentlicht werden, wurde aber angeblich auch im April veröffentlicht. Burger, der Stellvertreter von Aachens Bischof Helmut Diesen ist und an der Mission mitarbeitet, versprach, den Betroffenen zur Seite zu stehen: „Ziel ist es, frühere Vertuschungen aufzudecken und Missbrauchsfälle früher aufzuarbeiten.“ Druck für deutsche Bischöfe ‘ Untersuchung der Synode zum Missbrauchsskandal der katholischen Kirche.
„Aufklärung der Namen der Verantwortlichen“
Die Aufarbeitung vergangener Missbrauchsdelikte sei „ein absolutes Kernanliegen“, sagte Berger: „Unsere Bischöfe nehmen diese Themen ernst, wir wollen so möglichst viel Gerechtigkeit für die Betroffenen zu benennen und die Verantwortlichen zu benennen. Das erwarten die Gläubigen von uns, und das zu Recht.“ seinen Umgang mit den Missbrauchsvorwürfen und entschuldigte sich im Oktober. Ein Beirat der Betroffenen kritisierte daraufhin Zolics Aussage. Sexueller Missbrauch von Kindern erschüttert die katholische Kirche seit mehr als einem Jahrzehnt. Die einfache Versetzung von Priestern, die Kinder sexuell missbrauchen, in die nächste Pfarrei ist seit Jahrzehnten gängige Praxis
190 Verdächtige, die meisten von ihnen Priester
Ver Der Bericht des Erzbistums Leibburg wurde erstellt durch die sogenannte AG Aktenanalyse. Vier externe Experten aus Justiz und Kriminalpolizei untersuchen unter anderem, welche Strukturen in der Vergangenheit die Vertuschung und den Missbrauch ermöglicht haben. Eine Untersuchung der Personalakten nach dem Angriff hatte zuvor schockierende Enthüllungen zutage gefördert: Zwischen Anfang 1946 und Ende 2015 wurden 190 Verdächtige, hauptsächlich Priester, identifiziert und mindestens 442 Opfer. Ähnliche Berichte gab es bereits in anderen Diözesen, beispielsweise in Köln und München.
In der Kirche hat sich viel verändert, sagte Berg. „Wir haben tausende Mitarbeiter und Ehrenamtliche im Bereich Prävention geschult, mit strengen Vorschriften und Kontrollen. Die Kirche muss ein sicherer Ort für alle sein“, forderte der 60-Jährige. Mit rund 1,8 Millionen Katholiken ist das Erzbistum Freiburg im Breisgau eines der größten der 27 Bistümer in Deutschland.