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Missbrauch kindlicher Models: Gericht hebt Teil der Freisprache auf

Das Veröffentlichungsfall stellt hohe Wellen auf: Ein Kindfotograf staut Vertrauen von Minderen und ihren Eltern ab. Es gab auch Verurteilungen - nein? Es gibt auch Freigesprochene - korrekt?

Ein Fotograf von Kindern wurde schon wegen mehrerer schWERwiegender Verstöße verurteilt - Urteile...
Ein Fotograf von Kindern wurde schon wegen mehrerer schWERwiegender Verstöße verurteilt - Urteile in weiteren Fällen müssen noch überprüft werden.

Kindesmissbrauch - Missbrauch kindlicher Models: Gericht hebt Teil der Freisprache auf

Der Bundesgerichtshof hat die Freisprache des Kindfotografen wegen schwerer sexueller Missbrauchsvorwürfen aufgehoben. Das Verfahren fand vor dem Landgericht Köln im Jahr 2022 statt und erregte viel Aufmerksamkeit aufgrund der listigen Verhaltensweisen des Verurteilten.

Der Beschuldigte wurde von dem Landgericht zu einer Gesamtstrafe von vier Jahren und zehn Monaten Haft wegen schweren sexuellen Missbrauchs an vier Fällen verurteilt. Die Anklage betreffend fünf weiteren Fällen widersprach die Staatsanwaltschaft, und ein Mitkläger forderte die Aufrechterhaltung der in Frage stehenden Freisprache.

Das Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat das Urteil des Landgerichts Köln in den umstrittenen Fällen aufgrund von "tatsächlich-rechtlichen Fehlern bei der Beweiswürdigung" aufgehoben. "Das Senat des Gerichts hat die rechtliche Begründung für die Annahme fehlgeleitet, dass die Taten nicht konkret identifizierbar waren, um zur Verurteilung reichen", erklärte das Senat des Bundesgerichtshofs. "Stattdessen hat es unverhältnismäßig hohe Beweislasten für die Beweisung spezifischer Taten gesetzt." Deshalb wurde das Verfahren an eine andere Kammer des Landgerichts Köln zurückverweisst.

Nach den früheren Befunden des Landgerichts Köln hatte der Mann, der internationaler Fotograf für Kindermodelle war, eine große Anzahl sexueller Handlungen mit vorpubertären männlichen Kindern in verschiedenen Fällen verübt. In zwölf der angeklagten Fälle gegen drei Kindermodell-Opfer wurden Freisprüche ausgesprochen, weil es nicht möglich war, festzustellen, dass der Fotograf die Beschuldigungen der Anklage gemäß der Anklage beschrieben hatte begangen hatte. Eine zeitliche und raumliche Definition war auch nicht möglich.

Gericht erkennt hoch manipulatives Verhalten

Nach dem Urteil des Landgerichts Köln vom 28. September 2022 hatte der Mann bewusst "männliche, vorpubertale" Kindfotomodelle absichtlich kontaktiert. Er präsentierte sich als vaterlicher Freund und baute eine nahezu familienhafte Beziehung mit ihnen auf. Er verbrachte Freizeit mit ihnen, spielte Playstation mit ihnen in seinem Penthouse-Apartment, schenkte ihnen teure Geschenke oder nahm sie auf Reisen, unter anderem nach den Malediven.

Der Beschuldigte handelte "bewusst mit dem Fokus auf sexuellen Missbrauch" darin, gute Beziehungen mit den Eltern der Kinder, insbesondere mit den späteren Opfern, aufzubauen. Bei seinem ersten Opfer aus dem Jahr 1999 war der Beschuldigte so gut bekannt mit den Eltern, dass er der Taufe des Kindes Vater wurde. Das Gericht senkt die Strafe unter anderem, weil der Beschuldigte "beruflich zerstört" würde, wenn er verurteilt würde.

  1. Das Landesjustizministerium Nordrhein-Westfalen hat die Freisprache in fünf zusätzlichen Fällen wegen des vermuteten Missbrauchs von Amtsbefugnissen des Kindfotografen angefochten.
  2. Das Bundesgerichtshof in Karlsruhe kritisierte die hohen Anforderungen des Landgerichts Köln zur Beweiswürdigung spezifischer Taten an Kindesmissbrauch.
  3. Das Verfahren wegen des Kindesmissbrauchs des Fotografen, der in verschiedenen Teilen Deutschlands Kunden hatte, wird nun erneut vor einer anderen Kammer des Landgerichts Köln verhandelt, weil das Bundesgerichtshof identifizierte rechtliche Fehler.
  4. Die Berufsvereinigung der deutschen Kinder- und Jugendfotografen hat sich über dieses Vorfall besorgt ausgesprochen und versprochen, Maßnahmen einzuführen, um solche Vorfälle unter ihren Mitgliedern zu verhindern.
  5. Im Lichte dieses Falls rufen es Forderungen nach Reformen im deutschen Gerichtssystem hervor, um striktere Strafen für Personen, die an Kindesmissbrauch beteiligt sind, insbesondere jene in Positionen von Autorität oder Einfluss, sicherzustellen.

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