Seit dem Jahr 2000 sind in Brandenburg 21 Unfälle an Windanlagen registriert worden, fünf davon seit 2021. In einem der fünf Fälle habe das Maschinenhaus gebrannt, in zwei anderen Fällen seien Rotorblätter abgebrochen, teilte das Umweltministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der CDU-Landtagsfraktion mit. Beim Rückbau einer Anlage sei ein Kran umgestürzt, in einem anderen Fall habe es Probleme in einem Turmschaft gegeben.
Laut Ministerium lässt sich eine Tendenz, dass vor 2004 errichtete Anlagen häufiger von Unfällen oder Schäden betroffen waren, nur bedingt ableiten. Zwar gab es bei den Anlagen, die vor 2004 errichtet wurden, verhältnismäßig mehr Unfälle, als bei später installierten Windrädern. Dabei müsse allerdings berücksichtigt werden, dass die Anlagen vor 2004 deutlich längere Betriebszeiten hatten als die Windkrafträder danach.
Nach Einschätzung des Ministeriums zeigt sich im Hinblick auf die Gesamtzahl der Unfälle, dass Havarien und Brände an den Anlagen in Brandenburg seltene Ereignisse seien.
Den Angaben zufolge wurden 2003 insgesamt 364 Anlagen in Betrieb genommen, die bislang höchste Zahl in einem Jahr. 1993 waren es lediglich sechs Windräder – die geringste Zahl seither. In diesem Jahr gingen bis zum 26. Juli 28 Anlagen neu ans Netz. Im gesamten Vorjahr waren es 74, nach 95 im Jahr 2021.
Bei Bränden an den Windkraftanlagen gibt es laut Umweltbehörde keine Einsatzkonzepte. Den Feuerwehren werde empfohlen, das umliegende Gelände großräumig abzusperren und die Anlagen kontrolliert abbrennen zu lassen. Eine Bekämpfung des Feuers mit konventionellen Mitteln der Feuerwehr sei in der Regel nicht möglich.
Um Vegetationsbrände im Umkreis der Anlagen zu löschen, wurden vorrangig Hubschrauber von Bundespolizei und Bundeswehr eingesetzt. Löschdrohnen würden noch erprobt, hieß es.