Überschwemmungen in der gesamten Region aufgrund von Unwettern. - Ministerin drängt auf Neubewertung der Naturschutzpraktiken aufgrund der Wetterverhältnisse.
Schwerer Regen in Osten von Baden-Württemberg hat in den letzten Wochen die Landwirtschaft und Forstwirtschaft erheblich beschädigt. Die härtesten Getroffenen sind Bodensee, Alb-Donau und Ostalb; Ravensburg und Sigmaringen; Biberach; Reutlingen; Tübingen; Göppingen; Esslingen; und Rems-Murr. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) kommentierte dies während einer Pressekonferenz in Stuttgart am Freitag. Er betonte, dass mehr als 95.000 Hektar landwirtschaftlicher Flächen von den unaufhörlichen Regenfällen betroffen sind, was dem Umfang von etwa 133.000 Fußballfeldern entspricht. Über 26.000 Hektar dieser Flächen sind überschwemmt, wie auch über 22.000 Hektar Grünland.
Der genaue Umfang der Schäden ist noch nicht bekannt, aber Hauk geht davon aus, dass viele Bauern erhebliche Ertrags- und Qualitätsverluste erleiden werden. Obst- und Gemüseanbauer sind besonders betroffen, da ihre Kulturen wie Kirschen und Himbeeren zerstört oder stark beschädigt wurden. Hauk erwartet jedoch keine höheren Preise, da die betroffene Fläche nicht groß genug ist. Der Forstwirtschaft sind Schäden von mehr als 3 Millionen Euro entstanden. Hauk erklärt, dass Wege entweder weggespült oder zerstört worden sind, weil es zu Landrutschen und anderen Schäden gekommen ist.
Mit alledem im Auge, schlägt Hauk vor, dass Natur- und Artenschutzmaßnahmen überprüft werden sollten, nachdem es zu Überschwemmungen gekommen ist. Er empfiehlt, dass Reinigungsprojekte für Bäche und Entwässerungsgräben durchgeführt werden, um künftige Schäden zu vermeiden. Zudem stellt er die Idee vor, selbstverwaltete Forstreservate, die "Bannwälder" genannt werden, zu Konservationsgebieten umzuwandeln, um Gefahren durch abgestorbene Holz und andere Gefahren zu vermeiden. Der Minister betont, dass "keine Tabus" bei der Überdenkung dieser Praktiken sein sollen.
Tag zuvor hat Hauk um erhöhte Bundeshilfe für landwirtschaftliche Betriebe gebeten, um mit Überschwemmungen und Extremwetterereignissen umzugehen. Er bemerkt, dass die immer wachsende Intensität und Häufigkeit von schweren Wetterereignissen die Risikomanagement- und Notfallmaßnahmen der Bundesländer übersteigen. Die Landwirtschaft benötigt Versicherungsschutz, der zuverlässig gegen Wetter-bedingte Verluste schützt.
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