Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sagte, die Wirtschaft Brandenburgs sei trotz der Landeskrise stark. „Die Stimmung hat sich in fast allen Bereichen deutlich verschlechtert. Das ist allerdings nicht verwunderlich“, sagte Steinbach der Deutschen Presse-Agentur Potsdam. „Ich gehe davon aus, dass wir in Brandenburg weiterhin über dem Bundesdurchschnitt liegen werden, aber sicher nicht auf dem Niveau von 2022.“
Der Wirtschaftsminister rechnet jedoch mit schwierigen Zeiten für die Baubranche. „Ich denke zum Beispiel, dass die Baubranche noch zwei weitere Jahre Tiefpunkt haben wird“, sagte Steinbach. „Aber ich denke auch, dass es einen Wendepunkt geben wird, an dem die Baubranche wieder durchstarten wird.“ Umsätze in der Baubranche mit 20 oder mehr Mitarbeiter stiegen um 1,2 %, die Auftragseingänge gingen jedoch um etwa ein Fünftel zurück und die Mitarbeiterzahl ging um fast 5 % zurück.
Die deutsche Wirtschaft kam im ersten Halbjahr nicht in Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte im zweiten Quartal. Im Winterhalbjahr schrumpfte die deutsche Wirtschaft sogar zwei Quartale in Folge. Im vergangenen Jahr war das Wirtschaftswachstum Brandenburgs das höchste aller Nicht-Stadtstaaten, nur das Wirtschaftswachstum des Stadtstaates war höher. Das preisbereinigte BIP wuchs um 3,3 %, die Volkswirtschaft wuchs um 1,8 %. Der Bund will nun die Wirtschaft unterstützen. Sie plant unter anderem Steuersenkungen für Unternehmen und einen Bürokratieabbau.