Nach dem gewaltsamen Tod einer 14-Jährigen in Wunstorf hat die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg dazu aufgerufen, Kindesmissbrauch nicht zu ignorieren. «In Situationen von Gewalt und Mobbing ist es zwingend erforderlich, dass alle Beteiligten wachsam bleiben und handeln, statt tatenlos zuzusehen. Es fängt meist klein an und jeder kann etwas tun: Freunde, Familie, Bekannte und Leute in der Schule“, sagte die Grünen-Politikerin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (Samstag/online). Spekulieren wollte sie nicht, sondern wartete auf Klärung.
Die Leiche eines 14-jährigen Jungen wurde am Mittwoch in Wunstorf bei Hannover gefunden. Gegen den 14-jährigen deutschen Tatverdächtigen wurde ein Mordbefehl erlassen. Laut der Zeitung wurde ihm jahrelanges Mobbing in der Schule vorgeworfen.
Auf Nachfrage verwies Ministerin Hamburg auf „Beratungs-, Interventions- und Beobachtungsstrukturen“ und Anlaufstellen für Opfer sowie Fragen des sexuellen Missbrauchs und der Diskriminierung in ihrem Ressort. „Sie können bei Verdachtsfällen und Vorfällen kontaktiert werden. Aber auch darüber hinaus sind Gewaltprävention und Kindeswohl Themen, die in Schulen eine immer wichtigere Rolle spielen und für die wir ständig sensibilisieren müssen“, sagt Hamburg.