Minenschaden durch nahegelegenen Tagebau? Bürger fordern Aufklärung
Christian Stecklinas Begeisterung ist spürbar. Der 44-jährige Bewohner von Tower diskutierte mit Mitarbeitern des Unternehmens am Informationsschalter des Bergbaubetreibers in einem Hotel in der Gemeinde. Vermesser, Geologen und Sanierungsteams werden heute Abend in einem örtlichen Hotel Informationen über ihre Arbeit geben. Sie laden die Bürger zum Mitmachen ein, denn in einer Gemeinde unweit des Tagebaus Jänschwalde häufen sich Schäden an Hauswänden, Bäume sterben und Wiesen vertrocknen.
Die Auswirkungen sind klar: Tagebaubetreiber müssen Bergschäden regulieren. „Mir ist es wichtig, dass Unternehmen die Kühe aus dem Eis holen und nicht herumalbern“, sagte Stecklina und sprach damit deutlich im Namen vieler Menschen.
In der Vergangenheit haben wir etwa 20 Anträge wegen Bergschäden erhalten. Monate später sagte Ligachef Martin Klausch auf die Frage nach dem Vorfall. Diese Zahl ist im Vergleich zu anderen Jahren hoch. „Wir haben überall Probleme mit Bergschäden, aber an keinem Ort gibt es so viele Anträge wie am Tower“, sagte Klausch, der bei der Versammlung mehr Anträge von Bürgern erhielt.
Am Stand können Anwohner einen detaillierten Einblick in eine Datenbank zu verschiedenen Themen in der Region für Tagebaubetreiber erhalten. „Wir wollen mit den Menschen reden und prüfen jede Bewerbung“, versicherte Krausch. Mit der Untersuchung werden nun mehrere unabhängige Experten beauftragt. Sie sollten die Verluste des Antragstellers beurteilen. Bisher seien keine konkreten Schadensspuren festgestellt worden, sagte Leag-Experte Klausch.
„In den letzten fünf Jahren haben wir gesehen, wie Bäume umstürzten und Gräben austrockneten“, sagte Stecklina. Er wohnte in Laßzinswiesen und besaß dort Land. Seine Familie lebt dort seit Generationen. Jährlich fließen bis zu 25 Millionen Kubikmeter Hochwasser aus dem Bergbau in Feuchtgebiete.
Lead-Experten errechneten jedoch einen negativen Saldo von 1.268 mm pro Quadratmeter zwischen 2018 und 2022. Als Kind hatte er nasse Füße, wenn er über das Gras ging. Jetzt gebe es oft nur noch Grasland und die Bäume sterben, sagte Stekelina. „Ich bin kein Aktivist oder Umweltschützer, ich bin einfach ich selbst – ein Vater mit drei Söhnen, der die Natur lebenswert hinterlassen möchte. Ich mache mir große Sorgen, dass das nicht mehr möglich ist.“
Groß Risse traten im Gebäude im Hof von Tower-Bürgermeisterin Karin Kallauke auf. Sie erklärte, dass sie Initiativen unterstützt, die von Bürgern vor Ort im Alter zwischen 40 und 50 Jahren ins Leben gerufen werden. Als die Liga geschlossen wurde, machten sich alle Sorgen um die Zukunft, ihre Enkelkinder und das Erbe, das sie hinterlassen würden.
Unterdessen erklärt Marko Hein, Leiter der Holzeinschlagsabteilung von Leag, Standing in Place: Wie man Veränderungen auf der Erdoberfläche misst. Dabei handelt es sich um jährliche Messungen der Höhenunterschiede. Hein sagte, die Messungen hätten keine nennenswerten Bodenbewegungen ergeben. Er spricht von plus oder minus zwei bis drei Millimetern, was er „Messrauschen“ nennt. An den 23 Höhenkontrollpunkten im und um den Tower wurden keine signifikanten Veränderungen registriert.
„Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, was den Schaden verursacht hat“, beschrieb Glynn-Bezirksrat Andreas Stahlberg den Konflikt. Das Bündnis besitzt Daten, die die Bürger nicht kennen. In dieser Hinsicht ist Misstrauen verständlich. Stahlberg Die Informationsabende mit Dialogfunktion nannten „vertrauensbildende Maßnahmen“. Er bekräftigte seine Forderung nach einer Neugründung der Schlichtungskommission für Bergschäden, allerdings mit anderen Schlichtungsregeln. Es sei ein Fehler gewesen, dass die Bergwerksbetreiber dies verweigern konnten an der Schlichtung teilnehmen.
Die Schlichtungsstelle bestand drei Jahre lang und wurde im Dezember 2022 nach einer Evaluierung geschlossen. Dies gab das Wirtschaftsministerium seinerzeit nicht der Öffentlichkeit bekannt, was Kritik hervorrief. Ohne die Position, Betroffene von Tagebauschäden müssen nun vor Gericht um Entschädigung kämpfen. Eine direkte Meldung an die Leag ist zwar auch möglich, eine eigenständige Entscheidungsfindung gibt es aber nicht.
Tower Citizen Klar ist: Sie wollen das Der Schaden soll als Bergschaden behandelt werden. Sie denken, Lig sei an der Reihe, denn ihrer Meinung nach müssten die Betreiber des Tagebaus den Grundwasserspiegel absenken, was zur Austrocknung des torfhaltigen Bodens führen würde. Doch die Beseitigung des Schadens könnte ein langwieriger Prozess sein.
Nach Angaben des Unternehmens ergab die bisherige Prüfung aller relevanten Beurteilungskriterien durch die Leag, dass die von Tauer gemeldeten Schäden nur in sehr vereinzelten Fällen am Tagebau Jänschwalde vorlagen. Im Bericht heißt es: „Deshalb betont Ligg dringend.“ lehnte Versuche ab, fallende Wasserstände mit Bauschäden in Verbindung zu bringen. „Stattdessen haben andere Faktoren wie bauliche Maßnahmen der Gebäude in der Umgebung und der Klimawandel Einfluss genommen.
Quelle: www.bild.de