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Mina Witkojc: Das Bemühen einer sorbischen Journalistin um die Bewahrung ihres kulturellen Erbes

Die Dichterin und Schriftstellerin Mina Witkojc war sich von klein auf ihrer sorbischen Wurzeln bewusst. Die Bewahrung ihrer sorbischen Identität und Kultur war ihr wichtig. Heute wäre ihr Geburtstag gewesen.

Die Schriftstellerin und Dichterin Mina Witkojc setzte sich für ihre sorbische Kultur und...
Die Schriftstellerin und Dichterin Mina Witkojc setzte sich für ihre sorbische Kultur und Tradition ein

Autor von Gedichten und Literatur. - Mina Witkojc: Das Bemühen einer sorbischen Journalistin um die Bewahrung ihres kulturellen Erbes

Mina Witkojc wurde am 28. Mai 1893 in Burg im Spreewald geboren. Sie war die Tochter einer Wendischen Dienerin und eines Wirts. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Dorfschule in Cottbus und entwickelte ein Interesse an Literatur. Als Erwachsene arbeitete sie einige Zeit als Tagelöhnerin in Berlin, bevor sie 1922 nach Bautzen zog. In dieser Stadt gab es eine größere Sorbenbevölkerung, was ihr ermöglichte, sich mit ihrer kulturellen Herkunft zu verbinden.

Aufgrund ihrer sorbischen Herkunft war Mina bereits in ihrem Kindesalter mit der sorbischen Sprache und Kultur vertraut. Sie veranschaulichte dies in ihren Schriften, indem sie Gedichte und Essays verfasste, die in verschiedenen sorbischen und deutschen Zeitschriften veröffentlicht wurden. Sie nutzte häufig Naturbilder, um ihre tiefe Liebe für ihre Kultur und Heimat auszudrücken. Außerdem übersetzte sie Werke aus anderen slawischen Sprachen. Schließlich wurde sie Chefredakteurin der niedersorbischen Zeitung Serbski Casnik ("Sorbische Zeitung").

Mina Witkojcs Kampf für die Sorbenkultur

Als Mitglied verschiedener Sorbenvereine und Organisationen war Mina an der Erhaltung der Sorbenkultur interessiert. Allerdings wurden ihre Bemühungen während der 1930er Jahre unter der drückenden Herrschaft des Nationalsozialismus nicht unbemerkt. Sie verboten die Sorben-Sprachen und verboten ihr, zu schreiben, was sie dazu zwang, von ihrer Position als Chefredakteurin bei Serbski Casnik zurückzutreten. Trotz dieser Herausforderungen setzte sie unerschrocken ihre Liebe zu ihrem Volk und Heimat in ihren Texten und Gedichten aus. Dies führte dazu, dass sie 1941 in den Verwaltungsbezirken Dresden und Frankfurt/Oder mit einem Aufenthaltsverbot belegt wurde, was sie dazu zwang, die Lausitzregion zu verlassen. Sie wurde auch kurzzeitig verhaftet, als sie sorbischsprachige Wahlplakate für Gemeinderatswahlen aufhängte.

1954 kehrte Mina in ihre Heimatstadt Burg zurück und setzte ihre literarische Karriere fort. Sie schrieb Gedichte und Geschichten für Nowy Casnik und veröffentlichte ein Gedichtband mit dem Titel "Za swětło, za slonćo". Für ihre Leistungen erhielt sie 1964 den Ćišinski-Preis. Mina setzte sich für die sorbische Sprache und Kultur bis zu ihrem Tod am 11. November 1975 fort.

Zwei Schulen und eine Bibliothek in Burg ehren Mina's Erbe, indem sie ihren Namen tragen. Eine Straße in Cottbus trägt auch ihren Namen. Jährlich wird der Mina-Witkojc-Preis an Aktivisten vergeben, die sich für die sorbische Sprache einsetzen.

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Quelle: www.stern.de

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