Fünf Männer werden am Donnerstag (9.30 Uhr) vor dem Landgericht Berlin erscheinen, nachdem sie in einen Berliner Tresorraum mit gestohlenen Waren in Millionenhöhe eingebrochen sind. Nach Angaben der Justiz wurde der Prozess unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Bei dem aufsehenerregenden Verbrechen im vergangenen November wurden mehrere Schließfächer aufgebrochen und Luxusuhren, Schmuck, Edelmetalle und Wertpapiere gestohlen. Die Staatsanwaltschaft schätzt den Gesamtwert der gestohlenen Waren auf etwa 49 Millionen Euro.
Den Männern im Alter zwischen 26 und 52 Jahren wird die Verschwörung zum Diebstahl und zur Brandstiftung in besonders schweren Fällen vorgeworfen. Drei der Angeklagten führten ihre Verbrechen auf Clanumstände zurück. Sie sollen die Tat geplant und vorbereitet haben. Der Mitangeklagte ist der Geschäftsführer des Unternehmens, das den Tresor gemietet hat. Kurz vor dem Vorfall soll er seinen bisherigen Sicherheitsdienst in der Einrichtung gekündigt haben. Der Start des neuen Unternehmens ist fiktiv. Er hat auch die Alarmanlage deaktiviert.
Einem 28-jährigen Angeklagten und einem bislang unbekannten Komplizen wird vorgeworfen, Uhren im Gesamtwert von mehr als 14 Millionen Euro sowie Schmuck, Edelmetalle und Wertpapiere im Wert von rund 35 Millionen Euro gestohlen zu haben aus Tresoren. Vier Angeklagte wurden festgenommen. Der ehemalige Geschäftsführer bleibt jedoch auf freiem Fuß. Er soll zu den Vorwürfen ausgesagt haben und befindet sich seitdem im Zeugenschutzprogramm. Derzeit ist eine 23-tägige Testversion geplant.