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Millionen Ukrainer und Russen ohne Strom

Beide Länder erlebten einen „großen Sturm“

Auch beliebte Schwarzmeer-Badeorte wie Sotschi traf der Wintersturm..aussiedlerbote.de
Auch beliebte Schwarzmeer-Badeorte wie Sotschi traf der Wintersturm..aussiedlerbote.de

Millionen Ukrainer und Russen ohne Strom

Ein gewaltiger Wintersturm fegt über Südrussland sowie über die Krim und andere von Russland besetzte Teile der Ukraine. Mehr als 2.000 Gemeinden waren ohne Strom. Der Sturm stoppte die Ölverladung und den Verkehr auf der Autobahn.

Ein heftiger Wintersturm hat im Süden Russlands und der Ukraine für Chaos und massive Stromausfälle gesorgt. Nach Angaben Moskaus waren am Montag fast zwei Millionen Menschen in Russland und den besetzten ukrainischen Gebieten ohne Strom. Die ukrainischen Behörden meldeten Stromausfälle in mehr als 2.000 Gemeinden.

Nach Angaben des russischen Energieministeriums waren Südrussland, die annektierte Halbinsel Krim sowie die von Russland teilweise besetzten ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporoschje und Cherson besonders von Stromausfällen durch den „Megasturm“-Einfluss betroffen. Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums seien insgesamt 2.019 Gemeinden in 16 Regionen ohne Strom.

Evakuierung in Sewastopol auf der Krim.

Hunderte Bäume fielen in der russischen Schwarzmeerregion Krasnodar und in den beliebten Ferienorten am Schwarzen Meer Sotschi und Anapa, und ein unter Belize-Flagge fahrendes Frachtschiff lief an der Küste auf Grund, teilten die Behörden mit. Angesichts von Windböen von bis zu 86 Kilometern pro Stunde und Sturmwellen von bis zu 8 Metern Höhe kündigte das Kaspische Meer-Pipeline-Konsortium in Noworossijsk an, dass es die Ölverladung einstellen und seine Tanker in Sicherheit bringen werde.

Ausnahmezustand und Urlaub wegen „Doomsday“

Sergej Aksjonow, der Gouverneur der seit 2014 von Russland annektierten Krim, kündigte am Montag einen Ruhetag an und rief in mehreren Regionen den Ausnahmezustand aus. Der Sprecher des Krimparlaments, Wladimir Konstantinow, sprach im russischen Fernsehsender „Rossia 24“ vom tatsächlichen „Ende der Welt“.

Auch der Straßenverkehr wurde stark beeinträchtigt.

Russische Fernsehsendungen zeigten, wie Stürme Autobahnen überschwemmten und Autos wegspülten. Nach Angaben des örtlichen Gouverneurs von Sewastopol wurde das Aquarium überflutet und 5.000 Meerestiere getötet.

Besonders hart traf der Wintersturm die Ukraine, deren Energieversorgung ohnehin durch den Angriffskrieg Russlands unter Druck stand. Neben massiven Stromausfällen sorgte der Sturm auch für Chaos auf den Straßen. Nach Angaben des Innenministeriums waren Hunderte Autos eingeklemmt und mussten abgeschleppt werden. In Odessa, einer Hafenstadt, die häufig von russischen Angriffen heimgesucht wird, halfen die Behörden mehr als 1.600 im Schnee eingeschlossenen Menschen.

Quelle: www.ntv.de

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