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Milliarden-Dollar-Finanzierung für Stahlindustrie genehmigt

Brüssel gibt grünes Licht für die Förderung von „grünem Stahl“: Die Produktion im Saarland soll umweltfreundlicher werden. Nun können staatliche Gelder hineinfließen.

Euro-Banknoten liegen auf dem Tisch. Foto.aussiedlerbote.de
Euro-Banknoten liegen auf dem Tisch. Foto.aussiedlerbote.de

EU-Kommission - Milliarden-Dollar-Finanzierung für Stahlindustrie genehmigt

Die Europäische Kommission hat mit milliardenschweren Landesmitteln den Weg für einen klimafreundlichen Umbau der saarländischen Stahlindustrie geebnet. Die Agentur gab am Dienstag bekannt, dass sie das Projekt genehmigt habe, bei dem Bund und Länder der Stahl-Holding-Saar direkte Zuschüsse in Höhe von 2,6 Milliarden Euro gewähren.

Das Projekt zielt darauf ab, mittel- bis langfristig bei der Produktion von Stahl von fossilen Energieträgern wie Kohle und Koks auf Wasserstoff umzusteigen. Ab 2027 wird das Saarland bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2-armen Stahl pro Jahr produzieren und den CO2-Ausstoß um 4,9 Millionen Tonnen reduzieren. Die Stahlindustrie im Saarland beschäftigt mehr als 14.000 Menschen.

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums werden zunächst etwa zwei Drittel der Stahlproduktion auf die neuen Hochöfen umgestellt. Die Pläne werden bis 2027 betriebsbereit sein.

Die Europäische Kommission sagte, die Maßnahme würde die Ziele der Wasserstoffstrategie der EU und des Klimaplans Green Deal unterstützen. Die Zahlung wird dazu beitragen, Russlands Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden und einen grünen Übergang rasch voranzutreiben. Durch den Green Deal hofft die EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Strategie umfasst Maßnahmen in den Bereichen Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft.

Sonderzahlungen des Bundes

Der Bund übernimmt rund 70 % der 2,6 Milliarden, die restlichen 30 % übernimmt das Land Saarland. Laut Steel Industry wird die Umstellung insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro kosten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte die Förderzusage bei seinem Besuch im Saarland vor einer Woche angekündigt, verwies aber auf die Zustimmung Brüssels. Es ist jetzt einsatzbereit.

Der nächste Schritt, der Erlass eines Landesförderbescheids, sei in Vorbereitung, teilte das Wirtschaftsministerium mit. „Das ist eine äußerst gute Nachricht für die industrielle Transformation des Saarlandes und Deutschlands insgesamt“, sagte Habeck.

Das Land ist glücklich

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Relinger (SPD) sprach von einer „Frohe-Weihnachts-Botschaft aus Brüssel“. „Der klimafreundliche Umbau der Stahlindustrie beginnt im Saarland“, sagte sie. „Dies ist nicht nur ein Meilenstein für die Industrie und das Klima, sondern auch der Beginn des Aufbaus einer starken Wasserstoffwirtschaft in der Region.“

Auch Stefan Rauber, Vorstandsvorsitzender der Stahl-Holding-Saar und der Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke und Saarstahl AG, begrüßte die Entscheidung und bezeichnete sie als wegweisend für die saarländische Stahlindustrie. „Mit unseren Plänen werden wir zum Vorreiter der grünen Stahlproduktion in Deutschland und Europa.“

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums ist es nach Salzgitter AG und ThyssenKrupp Steel Europe bereits das dritte Mal, dass Wasserstoff zur Förderung der Dekarbonisierung deutscher Stahlwerke eingesetzt wird. Für ein weiteres ArcelorMittal-Projekt an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt führt die Europäische Kommission noch Verfahren zur Genehmigung staatlicher Beihilfen durch.

Mitteilungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Kommunikation der Europäischen Kommission

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Quelle: www.stern.de

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