Bisher stellte das milde Winterwetter in Bayern Bienenvölker vor neue Herausforderungen. Wie Inga Klingner vom Bayerischen Imkerverband in Nürnberg sagt, fliegen die Bienen bei Temperaturen über 10 Grad meist aus. Dadurch erhöht sich ihr Energieverbrauch und die Viecher finden kaum Nahrung.
Zum Beispiel legt die Bienenkönigin im Volk bei solch milden Temperaturen bereits Eier. Klingner erklärte, die Queen solle es im Winter schonen. Die Arbeiter des Bienenstocks müssen sich um den Schwarm kümmern und Nahrung suchen. Diese Bienen reichen in der Regel ab Februar und März aus.
Also müssen Imker mehr auf ihre Bienen achten als in einem wirklich kalten Winter. Klingner zufolge soll es in Zukunft häufiger zu solchen Situationen kommen. „Wir müssen unsere Imkereipraxis überdenken und anpassen.“ Damit die Bienen nicht verhungern, greifen oft Imker ein und versorgen die Bienen mit ausreichend Nahrung.
Sobald die ersten Frühlingsblumen die Landschaft grün färben, finden die Bienen selbst genug Nahrung. Wann das passiert, hängt immer vom Wetter ab. Wenn beispielsweise das Frühjahr 2021 kalt und regnerisch ist, müssen Imker ihre Bienen länger im Auge behalten.