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Michelle-Fans spenden mehr als 17.000 € an Tower Brass

Hamburgs Turmbläser
Die beiden Türmer Horst Huhn (r) und Josef Thönespielen mit ihren Trompeten fast jeden Morgen und jeden Abend vom Michel aus einen Choral in alle Himmelsrichtungen.

Die aktuellen Turmbläser in Hamburg Michel arbeiten seit dreißig Jahren unermüdlich und spielen 365 Tage im Jahr Chormusik in alle vier Himmelsrichtungen. Diese jahrhundertealte Tradition wurde im Laufe der Jahre durch Spenden finanziert. Anlässlich des 30-jährigen Dienstjubiläums der beiden Trompeter Horst Huhn und Josef Thöne hat die St. Michaelis-Stiftung im vergangenen Jahr um Spenden für den Turm Messingpfeifen gebeten, was bisher auf große Resonanz stieß. „Wir haben bereits 17.710 Euro an Spenden erhalten“, sagte Michael Kutz, Geschäftsführer der St. Michaelis-Stiftung, der Hamburger Deutschen Presse-Agentur.

Das Spendenziel liegt bei 20.000 €. So viel verdient ein Turmwächter im Jahr. Ein Michel-Sprecher sagte: „Das sind 88 Euro pro Tag, 44 Euro pro Turmglocke und 11 Euro pro Chor und Dirigent.“

Die Spieler des Michel-Turms haben sich 365 Tage lang in der ganzen Welt einen Namen gemacht 678 Mal steigt der Chronoturm in die Höhe und spielt 2.712 Hymnen in alle vier Richtungen. „Das Projekt ist nur ein Teil von Michel. Es gibt es schon seit 300 Jahren. Das wollen wir natürlich bewahren. Die Hymnen bewegen die Herzen“, Kutz sagte. Viele Besucher fühlen sich oft kurzzeitig unwohl, wenn morgens oder abends die Trompete vom Michelturm erklingt. „Dann haben sie gelächelt.“

Türme und Turmspieler gibt es in Deutschland nur in wenigen Städten. Michels „Hamburg“ wird von vielen Reiseführern als wichtiges Touristenziel empfohlen.

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