Innenminister - Meyer will Unterkunft in Heimsdorf schließen
Innenminister Georg Maier will, dass die große Flüchtlingsunterkunft in Hermsdorf künftig geschlossen wird. „Die Bedingungen im Flüchtlingslager Helmsdorf sind menschenunwürdig“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend bei einer Verlosung in der Erstaufnahmeeinrichtung in Sur. MDR Thüringen berichtete zunächst über Meiers Aussage. Frank Rosner, Vorsitzender des Landesverwaltungsamtes, hatte zuvor angekündigt, die Auslastung der Unterkünfte in Hemsdorf östlich von Jena so schnell wie möglich reduzieren zu wollen.
Laut Maier leben derzeit 551 Menschen in der großen ehemaligen Industriehalle in Hermsdorf. Lediglich architektonische Zäune und Sichtschutzwände trennen die einzelnen Wohnräume. Es gibt keine Privatsphäre und keine Stille. „Das führt immer zu Spannungen unter den Bewohnern. Das muss sich schnellstmöglich ändern“, sagte Meyer. Die Halle muss nach und nach geräumt werden. „Dazu bedarf es aber anderer Unterbringungsmöglichkeiten, die wir derzeit mit Hochdruck prüfen bzw. wie in Guerra schaffen.“
Nächstes Jahr werden die Flüchtlinge im ehemaligen Vismut-Krankenhaus in Guerra untergebracht. Die neuen Unterkünfte sollen die Überbelegung der Erstaufnahmeeinrichtung in Sur verringern.
Die Halle in Helmsdorf wurde als bundesweit erste Notunterkunft für Flüchtlinge aus Suhr konzipiert. In Wirklichkeit sollen Flüchtlinge nur für kurze Zeit dort bleiben, bevor sie in eine Langzeitunterkunft übergehen. In letzter Zeit mussten einige Menschen mehrere Monate dort bleiben. Die Hauptursache ist der Ausbruch von Krätze, einer durch Milben verursachten Hautkrankheit.
MDR Thüringen Report
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Quelle: www.stern.de