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Messerstecher nach Angriff zu Haftstrafe verurteilt

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.

Nach einem Messerangriff auf eine Schülerin in Annaberg-Buchholz hat das Landgericht Chemnitz einen 32-Jährigen zu acht Jahren Haft verurteilt. Zudem sprachen die Richter der 16-Jährigen am Mittwoch ein Schmerzensgeld von 25.000 Euro zu. Nach Überzeugung des Gerichts hatte der Angeklagte Anfang Juni 2022 die Schülerin küssen wollen. Als sie sich wehrte, zerrte er sie in einen Kellerraum und stach dort mehrfach auf sie ein. «Wenn ich dich nicht kriege, kriegt dich keiner», soll er sinngemäß gesagt haben: «Du wirst jetzt sterben.»

Erst als sich die Teenagerin tot gestellt habe, habe er von ihr abgelassen, den Kellerraum abgeschlossen und sei geflüchtet, sagte Richter Janko Ehrlich in der Urteilsbegründung. Das Gericht wertete den Angriff als versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Dafür dass der Angriff länger geplant war, wie es die Staatsanwaltschaft angenommen hatte, sahen die Richter keine Belege. Staatsanwaltschaft und Nebenklage hatten eine Freiheitsstrafe von neun Jahren wegen versuchten Mordes gefordert, die Verteidigung auf sieben Jahre wegen gefährlicher Körperverletzung plädiert.

Der Fall wurde seit Mitte Januar am Landgericht Chemnitz verhandelt. Der Angeklagte hatte den Angriff eingeräumt und am Mittwoch beteuert: «Es tut mir leid, was passiert ist.» Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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