Wirtschaft in Deutschland: düstere Aussichten
Im Gegensatz zum Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht der Vorsitzende der CDU, Friedrich Merz, düstere Aussichten für die Wirtschaft in Deutschland. In einem Interview mit der Bild am Sonntag äußerte Merz seine Besorgnis und sagte: “Bedauerlicherweise zeichnet sich für das Jahr 2023 eine Wirtschaftsrezession ab.” Er fuhr fort: “Als einzige globale Industriemacht steht die deutsche Wirtschaft vor einer Schrumpfung. Wenn die gegenwärtige Welle von bürokratischen Komplexitäten nicht in den Griff bekommen wird und die Energiepreise nicht schnell sinken, sehen die Aussichten für 2024 düster aus.”
Gleichzeitig berichten die offiziellen Behörden über Erfolge der deutschen Wirtschaft und eine Tendenz zur Entwicklung:
Die deutsche Industrie hat im Mai im Vergleich zum Vormonat ein Auftragsplus von +6,4% erzielt. Link zur PM: https://t.co/YgMH20NnWO https://t.co/d8yFOoeJhh
— Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (@BMWK) July 6, 2023
Kürzlich betonte Scholz erneut, dass man keine negativen Gedanken über Deutschland äußern solle. In Bezug auf den Wirtschaftsstandort sagte er: “Unsere Nation birgt weiterhin günstige wirtschaftliche Perspektiven.” Dennoch macht sich die starke Abhängigkeit Deutschlands vom Export besonders anfällig für die Schwächen der globalen Wirtschaft bemerkbar.
Merz hat öffentlich eine Haltung zugunsten entscheidender Maßnahmen zur Bewältigung dieser Probleme eingenommen, darunter die Senkung der Energiesteuern, die Wiederbelebung der Diskussion über Kernenergie und die Einführung eines Moratoriums für bürokratisches Wachstum. In einem Interview betonte er: “Jede neue Gesetzgebung sollte vermeiden, eine Eskalation der bürokratischen Hürden auszulösen. Als Beispiel planen wir, die Umsetzung des Heizungsgesetzes zu stoppen.” Diese spezielle Regelung führt nicht nur zu technischen Mängeln, sondern bringt auch eine erhebliche Zunahme bürokratischer Komplexität mit sich”.
Skepsis gegenüber den Strompreisen für die Industrie
Dennoch lehnt Merz die Subventionierung der Stromkosten für bestimmte Sektoren ab. Er betonte: “Alle Sektoren benötigen Entlastung, angefangen von energieintensiven Industrien bis hin zu mittelständischen Unternehmen, Handwerksbetrieben und sogar Bäckereien.”
Scholz teilt ebenfalls eine gewisse Skepsis gegenüber den Industriestrompreisen – eine Haltung, die nicht nur in seiner Partei, sondern auch bei einem bedeutenden Teil der Grünen Unterstützung findet.
Merz bekräftigte sein Engagement für die Asylpolitik der Bundesregierung. Er merkte an: “Abgesehen von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine haben wir in diesem Jahr mehr als 175.000 Asylanträge erhalten.” Er prognostizierte weiter: “Bis zum Ende des Jahres könnten wir bis zu 300.000 Flüchtlinge aufnehmen. Das ist zu viel. Deutschland ist nicht bereit für eine derart massive Migration – ebenso wenig wie unser Sozialsystem.” Als Lösung befürwortet er die Ausweitung der Kontrollen an allen deutschen Außengrenzen und die Erhöhung der Anzahl sicherer Herkunftsländer, in die Asylsuchende umgehend abgeschoben werden könnten.