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Merz: Lindner wirft in der Haushaltspolitik das Licht der Welt

CDU Fraktionschef Friedrich Merz
Friedrich Merz macht der Bundesregierung Vorwürfe.

CDU-Vorsitzender Friedrich Merz hat der Bundesregierung Verschleierungstaktik in ihrer Haushaltspolitik vorgeworfen. Merz von der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagt, die Koalition nutze viel Fantasie, um das normale Haushaltsverfahren zu überarbeiten. „Der Bundeshaushalt heißt jetzt ‚Kernhaushalt‘, der Nachtragshaushalt ‚Nachtragshaushalt‘ und die Schulden ‚Sonderhaushalt‘. Große Fragen stellen sich, wenn es um eine klare Trennung zwischen Haushalt und Nachtragshaushalt geht , insbesondere Neuverschuldung. Ein Nebelvorhang.“

Hinter dieser Semantik verbirgt sich eine grundlegende Veränderung in der Fiskalstatik des Landes: „Die Verschuldung unseres Landes nimmt dramatisch zu. Das wird insbesondere für die jüngere Generation Konsequenzen haben“, warnte Merz. „Die Bundesregierung und der Bundesfinanzminister werden ihre Verschuldungsmöglichkeiten endgültig beenden. „Natürlich wirken sich diese Schulden auch indirekt auf die Inflation aus.“ Das sei eine sehr mutige Haushaltspolitik.

Der Vorsitzende der CDU wies darauf hin, dass er Finanzminister Christian Lindner (Liberale Demokratische Partei) seit vielen Jahren kenne: „Wir kooperieren bei verschiedenen Aufgaben sehr gut. Selbstbewusst, manchmal kontrovers. Er sagte Lindner auch, dass er aus seiner Sicht die Schuldenbremse im Grundgesetz umgehe. „547 Milliarden Euro Neuverschuldung und Kreditermächtigungen in einem Jahr, das gab es noch nie.“

Die Ampel-Union hat in diesem Jahr zwei rein schuldenfinanzierte Spezialfonds aufgelegt: einen für 100 Milliarden Euro Euro soll dazu beitragen, die Ausrüstung der Bundeswehr deutlich zu verbessern. Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag stimmt zu. Der 200-Milliarden-Euro-Sonderfonds soll die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf Deutschland und die hohen Energiepreise abmildern. Die Liga widerspricht hier.

Merz betonte: „Die Bundesregierung muss sich nicht großen Herausforderungen stellen, indem sie sozusagen Währungsbunker in Kellern baut, um die Schuldenbremse im nächsten Jahr offiziell einzuhalten.“ Das ist ganz klar ein „ eklatanter Verstoß” gegen das sogenannte Jährlichkeitsprinzip, wonach Ausgaben und Einnahmen immer im selben Geschäftsjahr verbucht werden.

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