Mit einem «Sofortprogramm Kita» will die nordrhein-westfälische Landesregierung mehr Menschen für eine Beschäftigung in Kindertagesstätten begeistern. Unter anderem sollen mehr Kinderpfleger in die Arbeit einbezogen werden. «Nun gehen wir kurzfristig erste Schritte, um die Beschäftigten, Eltern und Kinder zu entlasten», kündigte NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) am Mittwoch in Düsseldorf an.
Zusammen mit rund 500 Ausbildungsplätzen, die bereits seit August 2022 in der Kindertagespflege gefördert werden, sollen in den Jahren 2023/24 insgesamt bis zu 1400 Plätze gefördert werden. Rechtlich soll ihr Einsatz und der anderer Ergänzungskräfte in allen Gruppenformen abgesichert werden.
Außerdem sollen gezielt Quereinsteiger angesprochen und ihre Beschäftigung in Kitas erleichtert werden – etwa Psychologen, Sport-, Kunst- und Medienpädagogen. Zudem sollen mehr junge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr für einen Einsatz im Kita-Bereich gewonnen werden.
Eine Werbe-Kampagne soll helfen, die Ziele zu erreichen. Auch Frauen und Männer mit Einwanderungsgeschichte sind für die Arbeit in Sozial- und Erziehungsberufen gefragt. Darüber hinaus werde wissenschaftlich erhoben, wie die Datenlage in der Kindertagesbetreuung aktuell aussieht, teilte Paul mit.
Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen in NRW mehr als 100.000 Kita-Plätze und rund 24.000 Erzieherinnen und Erzieher.