Die Jagdscheinbewerber in Brandenburg werden immer jünger – und gleichzeitig steigt der Frauenanteil. Wie der Brandenburgische Landesjagdverband (LJVB) am Dienstag mitteilte, werden 2022 mehr als 980 Personen die Jägerprüfung ablegen. Das Durchschnittsalter betrug 37 Jahre und 22 % waren weiblich. Als „neuen Höchststand“ bezeichnete LJVB-Geschäftsführer Kai Hamann die Steigerung des Frauenanteils. Laut dem Geschäftsführer der LJVB ist 2021 das “absolute Spitzenjahr” für die Zahl der Bewerber: Mehr als 1.100 Personen haben sich in diesem Jahr beworben. Das Durchschnittsalter betrug 39 Jahre und 19 % waren weiblich. 2019 gab es rund 750 Kandidaten mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren. Der Frauenanteil liegt bei 16%~17%.
Die Entwicklung Brandenburgs liegt im bundesweiten Trend. Laut dem Deutschen Jagdverband (DJV) ist der Frauenanteil in den Jagdschulen zwischen 2011 und 2021 von 20 % auf 28 % gestiegen. Das Durchschnittsalter der Frauen sank von 36 auf 33, während es bei den Männern bei 35 % blieb. Laut Geschäftsführer Hamann machen Frauen inzwischen etwa 50 Prozent der neuen Mitglieder des Brandenburgischen Landesjagdverbandes aus.
Nach Angaben des DJV besitzt etwa jeder 200. Einwohner des Landes Brandenburg einen Jagdschein. In der letzten Jagdsaison waren es insgesamt 13.740 Männer und Frauen. Damit kommen auf 1.000 Einwohner etwa 5,4 Jagdscheininhaber – der Bundesdurchschnitt liegt bei 4,9. Im Vergleich zu den meisten Bundesländern hat sich die Zahl der Jagdscheininhaber in Brandenburg nicht erhöht.