Mehr als die Hälfte der in Baden-Württemberg heimischen Amphibien- und Reptilienarten sind vom Aussterben bedroht. Das teilte die Landesanstalt für Umweltforschung Baden-Württemberg (LUBW) mit, als sie am Mittwoch in Karlsruhe ihre aktualisierte „Rote Liste“ vorstellte. Demnach sind 18 der 31 im Land erfassten Arten gefährdet. Fünf Arten sind sogar vom Aussterben bedroht. Dazu gehören Tiere wie Hebammenkröten, Schaufelfußkröten, Sumpffrösche, Europäische Sumpfschildkröten und Giftschlangen.
Der Vorsitzende der LUBW bewertete die Lage in Baden-Württemberg als “weiterhin besorgniserregend”. Um die Situation der Tiere zu verbessern, ist ein lückenloser Biotopverbund notwendig. Die Landesregierung hat bereits 2020 mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz reagiert. Das Gesetz sieht vor, dass bis 2030 mindestens 15 % der Freiflächen zu Biomverbundflächen ausgebaut werden.