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Mehr als 6.600 Plätze in kommunalen Flüchtlingsunterkünften verfügbar

Pressetermin zur Migrationspolitik
Michael Stübgen (CDU), Innenminister Brandenburg.

Die Maßnahmen der Landesregierung zur Entlastung der brandenburgischen Kommunen durch die Aufnahme von Flüchtlingen zahlen sich aus: Bis Ende Juli haben die Kommunen 20.322 Menschen aufgenommen Wie Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Mittwoch dem Sozialausschuss des Landtags mitteilte, dass die Kapazität 26.954 beträgt. „Damit sind in den Kommunen weiterhin nominell 6.632 Stellen unbesetzt“, berichtete der Minister. Aufgrund notwendiger Sanierungsmaßnahmen oder der Belegung von Wohneinheiten durch Familien stehen jedoch nicht alle Standorte zur Verfügung.

Im Frühjahr warnten Kommunen vor einer drohenden Überfüllung der Flüchtlingsunterkünfte. Daraufhin hat Innenminister Michael Stübgen (CDU) entschieden, dass Asylsuchende ohne Bleibeperspektive höchstens 18 Monate in der Erstaufnahme des Kantons bleiben müssen und nicht den Gemeinden zugewiesen werden dürfen. Anfang August senkte das Sozialministerium außerdem seine Prognose für die Zahl der Flüchtlinge, die die Kommunen aufnehmen müssten, um 6.500 auf 19.253, da weniger Flüchtlinge als erwartet ankamen.

Abgelehnte Asylbewerber aus unterschiedlichen Gründen werden in Brandenburg seit vielen Jahren geduldet und sollen mit der Spurwechselregelung auch die Möglichkeit erhalten, eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten. Nach der Landeshauptstadt Potsdam habe sich nun auch Cottbus um eine solche Demonstrationsanlage beworben, berichtet Nongnimacher. Im Demonstrationsprojekt sollen diese Flüchtlinge durch berufliche Weiterbildung und Sprachkurse eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Es könnten bis zu fünf Demonstrationsprojekte mit einer Förderung von jeweils bis zu 1,3 Millionen Euro durchgeführt werden, sagte der Minister.

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