Viele Studierende der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) arbeiten nach Abschluss ihrer Ausbildung in Kliniken oder Kliniken im Land. Der sogenannte „Sticky-Effekt“ betreffe rund zwei Drittel der Absolventen, sagte Brandenburg/Havels Oberbürgermeister Stephan Scherer (CDU) am Montag nach einer Sitzung des geschäftsführenden Vorstands des Stadtverbandes. Bisher hätten rund 120 Ärzte die Ausbildung an der MHB abgeschlossen, sagte Scherer. „Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Bewältigung des Ärztemangels, insbesondere im ländlichen Raum.“
Der Gemeindeverband begrüßt daher die Ankündigung der Universität, ab dem 24. Sommersemester Zahnärzte auszubilden. Die ersten 48 Studierenden werden ihr Studium an der MHB beginnen. Die Schule hat derzeit 532 Studierende der Humanmedizin und 200 Studierende der Psychologie.
MHB wurde im Herbst 2014 von fünf kommunalen und gemeinnützigen Organisationen gegründet, um dem Ärztemangel in Brandenburg zu begegnen. Derzeit hat der dritte Jahrgang der Absolventen die Ausbildung abgeschlossen. In Brandenburg gibt es derzeit keine medizinische Ausbildung an der Landesuniversität. Allerdings gibt es Pläne, in Cottbus mit Geldern des Strukturfonds Kohleregion eine medizinische Fakultät zu bauen.