Die Max-Grünebaum-Stiftung hat am Sonntag in Cottbus ihre traditionsreichen Auszeichnungen für Kunst und Wissenschaft vergeben. Der Max-Grünebaum-Preis ging an die in Hannover geborene Schauspielerin Charlotte Müller vom Staatstheater Cottbus und die Wissenschaftlerin Daniela Schob von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Die Auszeichnungen sind mit jeweils 5000 Euro dotiert. Zudem gibt es einen Förder- und einen Sonderpreis.
Preisträgerin Müller habe schon beim Vorsprechen neben ihrem herausragenden schauspielerischen Talent, ihrem Humor und einem offenen wie wachen Geist auch durch ihr aufrichtiges Interesse an der Stadt Cottbus und seinem Theater überzeugt, hieß es am Sonntag in der Mitteilung der Stiftung. Die Preisträgerin Schob arbeitet am Institut Technische Mechanik und Maschinendynamik der BTU und wurde für herausragende wissenschaftliche Leistungen in ihrer Doktorarbeit geehrt.
Die Auszeichnungen sollen an das Wirken des Cottbuser Tuchfabrikanten Max Grünebaum (1851-1925) erinnern. Der jüdische Unternehmer engagierte sich in der Stadt sozial und förderte das Cottbuser Theater. Seine Familie wurde in der Zeit des Nationalsozialismus aus Deutschland vertrieben und enteignet. In England gelang ihr ein Neuanfang.
Vor 25 Jahren errichteten die in England lebenden Enkel in Verbundenheit mit der Stadt die Max Grünebaum-Stiftung. Um das Staatstheater und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg zu unterstützen, verleiht die Stiftung jährlich an künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchs die Preise.